Moo­re

Auch die bei­den gro­ßen Moor­flä­chen im Kreis, das Recker Moor und das Ems­det­tener Venn, sind schon lan­ge kei­ne unbe­rühr­te Natur mehr. Zu tief waren die Ein­grif­fe im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert, als der Mensch, oft in Not­zei­ten, die Moo­re erst ent­wäs­ser­te und dann ver­heiz­te oder spä­ter, wie beim Recker Moor, zur Gewin­nung von Gar­ten­torf aus­beu­te­te. Heu­te ist viel müh­sa­me Hand­ar­beit erfor­der­lich, um Bir­ken, Kie­fern und Faul­baum in Schach zu hal­ten und den offe­nen Moor­cha­rak­ter zu erhal­ten. Die haupt- und ehren­amt­li­che Mit­ar­beit lohnt sich: Bei­de Moor­ge­bie­te sind für den Arten­schutz im Kreis Stein­furt von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung. Moos­jung­fern las­sen sich jedes Jahr im Früh­som­mer im Ems­det­tener Venn beob­ach­ten, und die Sump­fohr­eu­le hat – ein­ma­lig für ganz Nord­rhein-West­fa­len – in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mehr­fach im Recker Moor gebrü­tet. Die­ses ist auch Hei­mat für die Schling­nat­ter und eini­ge sel­te­ne Torf­moo­sar­ten. Auch das kleins­te Moor­ge­biet im Kreis ist eine Beson­der­heit: Das „Kof­fi­tu­ten“ in Hops­ten-Scha­le, weni­ger als einen hal­ben Hekt­ar groß, blieb von einer Abtor­fung weit­ge­hend ver­schont und ist heu­te eines von zwei leben­den Hoch­moo­ren in Nordrhein-Westfalen.

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Recker Moor
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Pflan­zen und Tie­re der Moore