Der trockene August macht’s möglich. Endlich können im Naturschutzgebiet Haverforths Wiesen die Maßnahmen umgesetzt werden, die bereits für das vergangene Jahr vorgesehen waren. Haverforths Wiesen sind die zwischen Saerbeck und Riesenbeck gelegenen Feuchtwiesen, die als Teil des EU-Vogelschutzgebietes „Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland“ europaweiten Schutz genießen. Hier verbessert die Biologische Station im Rahmen des von der Europäischen Union und dem Land NRW geförderten LIFE-Projekts Wiesenvögel NRW derzeit die Lebensraumbedingungen für gefährdete Wiesenvögel wie Brachvogel und Uferschnepfe. Seit mehr als zwei Wochen führt eine Landschaftsbaufirma umfangreiche Erdarbeiten durch, um die Landschaft offener zu gestalten. Schwerpunkt ist der Bereich rechts und links der Flötte, die durch das Gebiet fließt. Deshalb werden Brombeerbüsche entfernt und auch einzelne Erlen gerodet, die aber an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden. Kernstück der Maßnahmen ist eine flache Senke, die bereits abgeschoben ist. Hier entwickelt soll sich zukünftig ein Flachwasserbereich entwickeln, der sowohl für Brutvögel als auch für Durchzügler eine wichtige Nahrungsfläche sein wird. Zusätzlich wurde eine bereits vorhandene, aber zugewachsene Blänke saniert. Mit der anfallenden Erde werden Gräben verfüllt, was ebenfalls dazu beiträgt, den Wasserhaushalt im Sinne der Wiesenvögel zu optimieren. Im vorigen Jahr waren die Maßnahmen buchstäblich ins Wasser gefallen, weil die Flächen aufgrund des nassen Sommers nicht befahrbar waren. Ziel ist es, den zuletzt rückläufigen Brutbestand des Brachvogels wieder zu steigern. Mehr nasse Flächen und weniger Unterschlupfmöglichkeiten für Fuchs und Co. sind dafür gute Voraussetzungen.

