Wenn die Arbeit schon kein Anlass reiner Freude ist, ist es umso angenehmer, wenn wenigstens die Rahmenbedingungen stimmen. Und das taten sie beim diesjährigen Pflegeeinsatz in den Wentruper Bergen, zu dem Naturschutzstiftung des Kreises und Biologische Station seit rund 15 Jahren aufrufen. Die Morgensonne schien genau auf jenen Dünenhang, den sich die rund 15 Freiwilligen ausgesucht hatten, um ihn mit Forke und Spaten von ausuferndem Brombeerbewuchs zu befreien. „Wir konzentrieren uns bei der mühseligen Handarbeit auf die wertvollsten Bereiche, wo man auch die meisten Erfolge sieht“, sagte Dr. Peter Schwartze von der Biologischen Station. Die Sonne sorgte nicht nur für wohlige Wärme, sondern zauberte auch schöne Lichteffekte durch die Tautropfen auf den Halmen des Silbergrases hervor, eine der seltenen Arten, die von der Aktion profitieren.

Als dann auch noch durchziehende Kraniche vom Himmel grüßten, war die anstrengende körperliche Arbeit zumindest eine Zeit lang vergessen. Zur Belohnung gab es am Ende wie immer belegte Brötchen. Für den Winter stellte Udo Schneiders, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung, maschinelle Unterstützung in Aussicht. „Wir überlegen, eine Firma zu beauftragen, um die stark mit Brombeeren überwucherten Bereiche freizustellen.“ Der wertvollsten Flächen aber bleiben der Handarbeit vorbehalten. Wer beim nächsten Arbeitseinsatz dabei sein will, kann sich jetzt schon melden: peter.schwartze@biologische-station-steinfurt.de.
Die Aktion fand statt im Rahmen eines gemeinsamen Mitmachtages, zu dem der Dachverband der Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr erstmals aufgerufen hatte. Dabei fanden in vielen Naturschutzgebieten Pflegeaktionen statt.

