NSG und FFH-Gebiet Emsdettener Venn
Das Naturschutzgebiet (NSG) Emsdettener Venn hat eine Größe von 340 ha und liegt westlich von Emsdetten. Erste Hochmoorflächen wurde bereits 1941 unter Schutz gestellt. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung für den Schutz von Hochmooren und deren gefährdeter Tier- und Pflanzenwelt ist das Emsdettener Venn heute Teil des europäischen Naturerbes. Zusammen mit dem benachbarten NSG Wiesen am Max-Clemens-Kanal bildet es das FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Gebiet) DE-3810–301 „Emsdettener Venn und Wiesen am Max-Clemens-Kanal“.
Das Emsdettener Venn ist eines der ältesten Naturschutzgebiete im Kreis Steinfurt. Das Zentrum des ehemals intakten, großräumigen Hochmoores bilden bis heute Moor- und Heideparzellen. Während das Moor über Jahrhunderte der Nutzung durch den Menschen unterlag, steht heute der Schutz und der Erhalt der zahlreichen gefährdeten moortypischen Pflanzen- und Tierarten im Vordergrund. Der Moor- und Heidebereich sowie das umliegende Feuchtgrünland sind Brut- und Rastgebiet zahlreicher europaweit bedrohter Vogelarten.
Bekassine, Großer Brachvogel, Kiebitz, Krickente, Löffelente, Rohrweihe, Schwarzkehlchen und Zwergtaucher sind regelmäßige Brutvögel im Naturschutzgebiet. Von November bis April halten sich die streng geschützten Arten Kornweihe, Raubwürger und Sumpfohreule als Gäste im Venn auf.
Die Sameneinträge von Birke und Faulbaum tragen dazu bei, dass das Emsdettener Venn ein „Pflegefall“ ist. Nicht zuletzt dem ehrenamtlichen Engagement der „Vennfüchse“ und des Heimatvereins, die in der Arbeitssaison von September bis Februar alljährlich einige Tausend Pflegestunden leisten, ist es zu verdanken, dass der offene Charakter des Moores erhalten bleibt.
Wer mehr über die Arbeit der „Vennfüchse“ und das Emsdettener Venn erfahren will, findet auf der Webseite www.emsdettener-venn.de jede Menge Informationen.
Durch das Emsdettener Venn führt ein Naturlehrpfad, zu dem es eine Begleitbroschüre gibt.