Nationales Naturerbe im Kreis Steinfurt
Rund 156.000 Hektar wertvoller Naturflächen im Eigentum des Bundes, vor allem ehemals militärisch genutzte Gebiete, Treuhandflächen aus dem DDR-Volksvermögen und stillgelegte DDR-Braunkohletagebaue, wurden in die Hände des Naturschutzes gegeben. Viele Gebiete haben sich über Jahrzehnte zu einzigartigen Naturräumen entwickelt. Im Kreis Steinfurt befinden sich mit dem ausgedienten Militärflugplatz in Dreierwalde und dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Wersener Heide“ zwei Flächen des „Nationalen Naturerbes“. So beherbergt der Flugplatz Dreierwalde entlang der ehemaligen Rollbahn mit über 80 Paaren das bedeutendste Vorkommen der Feldlerche im Kreis Steinfurt. Bedrohte Gastvogelarten wie Kornweihe und Sumpfohreule suchen das Areal zur Jagd auf. Große Teile der Rollbahn wurden entsiegelt und entwickeln sich zu mageren Grünlandkomplexen.
Der ehemalige Truppenübungsplatz/Flugplatz Wersener Heide bildet ein Mosaik aus extensiv genutzten Grünland‑, Sandtrockenrasen und Heideflächen sowie lichten Wäldern und Gewässern und ist Lebensraum für Arten wie Kammmolch, Lungenenzian und Kleine Binsenjungfer. Hier gilt es, wertvolle Bereiche auch nach Ende der militärischen Nutzung offen zu halten.
Beide Gebiete sind mittlerweile als Naturschutzgebiete gesichert. Der Bund hat die Flächen an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) übertragen mit der Maßgabe, sie weiter im Sinne des Naturschutzes zu erhalten und zu entwickeln. Die Biologische Station, die seit längerer Zeit in die Betreuung der Gebiete eingebunden ist, ist dabei ein wichtiger Kooperationspartner.
Mehr Infos zum Nationalen Naturerbe gibt es hier.