Von NSG und FFH: Wie wird Natur im Kreis Stein­furt geschützt?

Wich­tigs­te Auf­ga­be der Bio­lo­gi­schen Sta­ti­on ist die Betreu­ung der Natur­schutz­ge­bie­te (NSG) im Kreis Stein­furt. Davon gibt es 116 (Stand 2021) mit einer Flä­che von rund 13.000 ha, das sind etwas mehr als sie­ben Pro­zent der Kreis­flä­che. Natur­schutz­ge­bie­te die­nen dem Erhalt von Lebens­ge­mein­schaf­ten und Bio­to­pen bestimm­ter wild­le­ben­der Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Sie bil­den das Rück­grat des Natur­schut­zes im Kreis. Vor allem für den Erhalt der Feucht­wie­sen ist die gute Zusam­men­ar­beit mit der Land­wirt­schaft eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung. Hier hat sich der Ver­trags­na­tur­schutz bewährt.

Zum Auf­bau des EU-wei­ten Schutz­ge­biets­net­zes NATURA 2000 trägt der Kreis Stein­furt mit 31 FFH-Gebie­ten und zwei Vogel­schutz­ge­bie­ten bei, die zusam­men rund 10.700 Hekt­ar umfas­sen. Die Grö­ße der Gebie­te schwankt beträcht­lich: von eini­gen Qua­drat­me­tern für ein Fle­der­maus-Win­ter­quar­tier im Kirch­turm von Teck­len­burg-Led­de bis zu fast 2700 Hekt­ar im Vogel­schutz­ge­biet Düs­ter­die­ker Nie­de­rung. In den NATURA 2000-Gebie­ten unter­su­chen die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Bio­lo­gi­schen Sta­ti­on, wie sich bestimm­te Lebens­räu­me ent­wi­ckeln. Das Moni­to­ring umfasst auch die in den FFH-Richt­li­ni­en genann­ten „prio­ri­tä­ren Arten“ mit einem beson­de­ren Schutz­be­dürf­nis. Zu ihnen zäh­len im Kreis Stein­furt bei­spiels­wei­se der Moor­frosch, das Frosch­kraut oder die Gro­ße Moorjungfer.

Auch außer­halb von Schutz­ge­bie­ten gibt es wert­vol­le Berei­che. So gehö­ren Seg­gen- und bin­sen­rei­che Nass­wie­sen, Quell­be­rei­che, offe­ne Bin­nen­dü­nen und Borst­gras­ra­sen in NRW zu den „gesetz­lich geschütz­ten Bio­to­pen“, die auch ohne aus­ge­wie­se­nen Schutz­sta­tus nicht zer­stört wer­den dürfen.

106 der Natur­schutz- und FFH-Gebie­te mit einer Flä­che von 11.650 ha sind in der fach­li­chen Obhut der Sta­ti­on. Wir kon­zen­trie­ren uns dabei auf die Offen­land­ge­bie­te, also Feucht­wie­sen, Moo­re und Hei­den sowie Flussauen.