Wachol­der ausgewildert

Wachol­der ausgewildert

Wachold­er­hei­den waren im Kreis Stein­furt frü­her weit ver­brei­tet. Heu­te gibt es nur noch weni­ge Bestän­de, bei­spiels­wei­se die Wachold­er­hei­de Had­dorf oder in den Bock­hol­ter Ber­gen. Aber auch dort tut sich der Wachol­der aus nicht bekann­ten Grün­den schwer mit dem Nach­wuchs, sodass es kaum Jung­pflan­zen gibt und der Wachol­der auf der Roten Lis­te der bedroh­ten Pflan­zen steht. 2017 waren des­halb in der Wachold­er­hei­de Hör­ste­loe im Kreis Bor­ken Steck­lin­ge geschnit­ten wor­den, die im Zen­trum für Wald und Holz­wirt­schaft in Arns­berg auf­ge­päp­pelt wur­den. Finan­zi­ell unter­stützt wur­de das Pro­jekt von der Natur­schutz­stif­tung der Graf­schaft Bent­heim und der Korn­bren­ne­rei Sas­se. In die­sem Jahr waren die klei­nen Wachold­er­pflänz­chen end­lich soweit, um „aus­ge­wil­dert“ zu wer­den. Für den Kreis Stein­furt waren 20 Jung­pflan­zen vor­ge­se­hen, von denen die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on in Zusam­men­ar­beit mit dem Hei­mat­ver­ein Saer­beck jetzt 18 in der Hei­de­flä­che Bert­lings Haar in Sin­nin­gen aus­ge­pflanzt hat. Die 14 Wachol­der­da­men und vier Wacholderher­ren – Wachol­der sind zwei­häu­sig – wur­den von Mit­glie­dern des Hei­mat­ver­eins in klei­nen Grup­pen ver­teilt ange­pflanzt und mit einem Ver­biss­schutz ver­se­hen. Anschlie­ßend wur­de das Ereig­nis begos­sen – die Wachold­er­pflänz­chen beka­men Was­ser, die Akti­ven stil­echt einen Wacholderschnaps.