End­spurt bei Brachvögeln

End­spurt bei Brachvögeln

Die Brut­sai­son beim Gro­ßen Brach­vo­gel neigt sich dem Ende zu. Vie­le Alt- und auch Jung­vö­gel haben die Brut­ge­bie­te im Kreis ver­las­sen und sind in die west- und süd­eu­ro­päi­schen Küs­ten­re­gio­nen geflo­gen, wo sie oft­mals auch den Win­ter ver­brin­gen. Doch ab und an las­sen sich noch Warn­ru­fe der Alt­vö­gel ver­neh­men als Hin­weis dar­auf, dass noch nicht flüg­ge Jung­vö­gel unter­wegs sind, so z.B im Ems­det­tener Venn oder im Feucht­ge­biet Saer­beck. Die­se „Spät­zün­der“ stam­men in der Regel aus Ersatz­ge­le­gen nach dem Ver­lust der ers­ten Brut. Bis Ende Juli dürf­ten aber auch die letz­ten Brach­vö­gel die Gebie­te ver­las­sen, um dann hof­fent­lich im Febru­ar und März des kom­men­den Jah­res zurück­zu­keh­ren, wobei Jung­vö­gel im ers­ten Jahr teil­wei­se in den Win­ter­quar­tie­ren ver­blei­ben.  Im Rah­men des LIFE Pro­jekts Wie­sen­vö­gel NRW wur­den in ver­schie­de­nen Gebie­ten in NRW Brach­vö­gel besen­dert. Eini­ge über­win­ter­ten an den Küs­ten Groß­bri­tan­ni­ens, ande­re bevor­zu­gen wär­me­re Gefil­de an den Küs­ten Frank­reichs, Spa­ni­ens und Portugals.

Brach­vo­gel­kü­ken benö­ti­gen rund fünf Wochen, bis sie flüg­ge sind. So lan­ge ste­hen sie unter der Auf­sicht der Alt­vö­gel. Jung­vö­gel sind neben der gerin­ge­ren Grö­ße vor allem dar­an zu erken­nen, dass ihr Schna­bel noch nicht die üppi­gen Aus­ma­ße wie bei den Alt­vö­geln hat. 

Bereits gänz­lich geräumt haben die Ufer­schnep­fen die Brut­ge­bie­te im Kreis.

Erstellt: 4. Juli 2022