Eine Delegation des Projekts LIFE Wiesenvögel NRW ist einer Einladung der Naturschutzstation Unterelbe gefolgt, die dort das IP LIFE-Projekt GrassBirdHabitats umsetzt. Es gab einen fruchtbaren Austausch zu Themen wie landwirtschaftliche Nutzung, Wasser- und Prädationsmanagement. Das Projekt war Ende 2020 etwa zur gleichen Zeit wie das Projekt in NRW an den Start gegangen und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt.
Die Naturschutzstation betreut das 17.000 ha große Vogelschutzgebiete Unterelbe. Die oft großflächigen und offenen Marschen bieten den Wiesenvögeln gute Lebensbedingungen. Vor allem in den rund 2.200 ha öffentlichen Flächen ist ein Wassermanagement möglich, dass sich an den Bedürfnissen der Wiesenvögel orientiert. So sorgen windbetriebene Pumpen für eine ausreichende Bewässerung vieler Flächen. Etwas neidisch waren die NRWler daher angesichts der vielen Uferschnepfen, Rotschenkel und Kiebitze, die in den feuchten Wiesen brüten und teilweise Junge führten. Auch für dortige Verhältnisse seltene Arten wie Stelzenläufer und Lachseeschwalben konnten beobachtet werden. Bei den Brachvögeln konnten die Niedersachsen allerdings nicht mithalten, sie treten dort nur als Gastvögel auf. Ein sehr informativer Tag, für den wir uns bei den Kolleginnen und Kollegen der Naturschutzstation herzlich bedanken!