Die Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica) gehört zu den am stärksten gefährdeten heimischen Libellenarten. Sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch deutschlandweit ist sie als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Umso erfreulicher, dass jetzt der Libellenexperte Matthias Olthoff bei Untersuchungen im Emsdettener Venn und im Recker Moor die Art in beiden Gebieten nachweisen konnte. Im Emsdettener Venn wurde die Libelle zuletzt vor rund 20 Jahren beobachtet, für das Recker Moor ist es sogar der Erstnachweis. Während im Emsdettener Venn die Eiablage beobachtet werden konnte, muss die Bodenständigkeit im Recker Moor noch überprüft werden.
Die Hochmoor-Mosaikjungfer legt ihre Eier fast ausschließlich in Gewässern mit flutenden Torfmoosen wie Sphagnum fallax ab. Vor allem die bäuerlichen Torfstiche im Emsdettener Venn bieten hierfür günstige Voraussetzungen. Wachsen die Torfstiche zu, sind sie für die Libelle nicht mehr geeignet. Nährstoffeinträge gefährden ihren Lebensraum deshalb ebenso wie das Trockenfallen von geeigneten Gewässern. Das Larvenstadium dauert drei bis vier Jahre, die Flugzeit der geschlüpften Libellen reicht von ca. Mitte Juli bis Anfang September.
Ein weiteres Vorkommen von Aeshna subarctica im Kreis Steinfurt befindet sich im Naturschutzgebiet Heiliges Meer. Weitere Vorkommen in NRW gibt es hier.