Im Oktober vergangenen Jahres ist das landesweite LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW gestartet. Die Projektlaufzeit beträgt sieben Jahre. Projektträger ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes NRW. Projektpartner sind neben der Biologischen Station Kreis Steinfurt neun weitere Biologischen Stationen und die niederländische Naturschutzorganisation SOVON. Das Projekt wird landesweit in acht EU-Vogelschutzgebieten umgesetzt. Es hat zum Ziel, die Lebensräume der Wiesenvögel in ausgewiesenen EU-Vogelschutzgebieten zu verbessern. Zielarten sind u.a. Großer Brachvogel, Kiebitz, Knäkente, Wiesenpieper sowie rastende und überwinternde Wat- und Wasservögel.
Die offizielle Eröffnung des Projekts fand am 23. Februar als Online-Veranstaltung statt. Mit dabei war NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. „Es ist das vom Umfang her bisher größte LIFE-Projekt in Nordrhein-Westfalen. Wir schützen damit nicht nur Wiesenvögel, sondern ganze Lebensräume inklusive der dort lebenden Pflanzen und Insekten,“ betonte die Ministerin. Über 180 Personen nahmen an der digitalen Veranstaltung teil, bei der sich alle Projektpartner mit kurzen Videos vorstellten.
Maßnahmengebiete im Kreis Steinfurt sind Haverforths Wiesen, das Emsdettener Venn sowie die Wiesen am Max-Clemens-Kanal, die alle Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland“ sind. Neben Lebensraumverbesserungen gehören auch ein Prädationsmanagement sowie Besucherlenkungsmaßnahmen zu den Inhalten des Projekts, von dem neben den Zielarten auch viele weitere Arten profitieren werden. Die ersten Maßnahmen werden voraussichtlich im Laufe des Jahres umgesetzt.
Weitere Informationen gibt es hier und auf der vorläufigen Projektseite des LANUV.