Weil unsere Exkursionen nach wie vor nicht starten können, bieten wir auf unserer Homepage virtuelle Exkursionen in loser Reihenfolge an. Dieses Mal geht es um die Dünen im Kreis Steinfurt.
Ein Fall für Überlebenskünstler
Offene Dünen sind ein extremer Lebensraum. Wer hier überleben will, muss mit Hitze und Trockenheit klarkommen. Viele Pflanzen blühen deshalb schon im Frühjahr und zeigen Anpassungen wie Behaarung, tiefes Wurzelwerk und bei Hitze eingerollte Blätter. Wenn die Sommersonne auf den Boden prallt, sind viele von ihnen schon wieder verschwunden. Auch viele Tierarten zeigen Anpassungsmechanismen.
Die meisten Dünen im Kreis Steinfurt finden sich entlang der Ems. Während der Eiszeiten hat die Ems mit dem Schmelzwasser der Gletscher große Sandmassen verfrachtet. Vor allem zum Ende der letzten Eiszeit vor mehr als 10.000 Jahren verlagerten Stürme den spärlich bewachsenen Boden und wehte ihn zu Dünen auf, die die Umgebung teilweise um 25 Meter überragen. Später sorgte der Mensch durch Waldrodungen, Plaggenhieb und
Schafbeweidung dafür, dass der Sand erneut in Bewegung geriet und ganze Dünen auf „Wanderschaft“ gingen. Erst durch Aufforstungen mit der anspruchslosen Kiefer gelang es, den Sand festzulegen. Daher sind heute die meisten Dünen bewaldet. Zu den bekannten Dünen entlang der Ems gehören die Bockholter Berge, die Wentruper Berge und der Elter Sand. Aber auch abseits der Ems hat der Wind Dünen aufgeweht, beispielsweise im Bereich der Haddorfer Seen oder im Haler Feld.
Wenn Sie auf das erste Bild klicken, startet automatisch der Spaziergang durch die Dünen. Viel Vergnügen!
Hier geht es zum digitalen Spaziergang durch den Frühlingswald.
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