Es wäre vielleicht vermessen, die erste Brut des Wiedehopfs im Kreis Steinfurt seit 70 Jahren mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2022 in Verbindung zu bringen, aber so ist die Rückkehr des „Exoten“ natürlich besonders passend.
Bereits vor einigen Monaten hatten wir an dieser Stelle über die Rückkehr des Wiedehopfs berichtet (hier geht es zum Beitrag). Im November erhielt er dann rund ein Drittel der über 140000 abgegebenen Stimmen bei der vom NABU organisierten Wahl zum Vogel des Jahres und verwies damit Mehlschwalbe und Bluthänfling auf die Plätze.
Bereits seit einiger Zeit wird beobachtet, dass der Wiedehopf sein Areal ausweitet und dabei auch Gebiete wieder besiedelt, in denen er in der Vergangenheit bereits gebrütet hatte. Das gilt auch für das Münsterland. Da der Wiedehopf wärmeliebend ist, wird seine neuerliche Ausbreitung mit der Klimaerwärmung in Verbindung gebracht. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass der Wiedehopf zukünftig zum Allerweltsvogel bei uns wird. Dafür sind seine Lebensraumansprüche – er benötigt halboffene, vorwiegend extensiv genutzte und insektenreiche Landschaften – dann doch zu speziell. Dennoch lohnt es sich, im kommenden Frühjahr verstärkt auf das typische und leicht erkennbare „upupup“ zu achten, mit dem das Wiedehopf-Männchen sein Revier markiert.
Ausführliche Informationen zum Wiedehopf finden Sie auf den Seiten des NABU.