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Am Mon­tag, 25.11.2024 um 19 Uhr laden Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Kreis Stein­furt und ANTL zum nächs­ten Teu­to Talks-Vor­­­trag ins Natur­schutz­zen­trum Säge­müh­le ein. Nico­le Fieg­ler und Dr. Georg Ber­ke­mei­er von Wald und Holz NRW refe­rie­ren zur Ver­än­de­rung des Wal­des. Baum­ar­ten wie Fich­te, aber auch die stand­ort­hei­mi­sche Buche wur­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch Dür­ren, Stür­me und ande­re Wet­ter­ex­tre­me in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Schon vor dem gro­ßen Abster­ben der Fich­ten hat man damit begon­nen, unse­re Wäl­der umzu­ge­stal­ten. Lan­ge ist klar: Nur Misch­wäl­der haben eine Zukunft. Doch das braucht Zeit. Auf dem Foto ist ein „Bau­stel­len­schild“ in Ibben­bü­ren in der Nähe der Alm­hüt­te zu sehen. Hier ent­steht ein Misch­wald. Er wur­de dort gepflanzt, wo ein Fich­ten­wald durch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer­be­fall abge­stor­ben ist: Dort wach­sen jetzt Eichen und Hain­bu­chen, Wild­kir­schen, Rot­bu­chen und euro­päi­sche Weiß­tan­nen. Ein Wald­rand aus Sträu­chern am Weg darf auch nicht feh­len. Aus Natur­ver­jün­gung haben sich Bir­ken ein­ge­stellt. Bis die Eichen aller­dings gro­ße Bäu­me sind,…

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Ein­mal im Jahr tref­fen sich Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Bezirks­re­gie­rung, Kreis, Land­wirt­schaft, Jäger­schaft und ande­ren Insti­tu­tio­nen, um die von der Bio­lo­gi­schen Sta­ti­on im Rah­men des LIFE-Pro­­­jekts Wie­sen­vö­gel NRW umge­setz­ten Maß­nah­men zu begut­ach­ten. Treff­punkt des Regio­na­len Bei­rats war in die­sem Jahr das Ems­det­tener Venn. Dort war bereits im Vor­jahr ein nicht mehr benö­tig­ter Stich­weg süd­lich des Venns besei­tigt und der weg­be­glei­ten­de Pap­pel­auf­wuchs gero­det wor­den. Der Bereich wur­de in die­sem Herbst zu einer gro­ßen Blän­ke umge­stal­tet, die Wie­sen­vö­geln wie Kie­bitz und Ufer­schnep­fe als offe­ner Lebens­raum zur Ver­fü­gung steht und zudem das Nah­rungs­an­ge­bot sowohl für brü­ten­de als auch für ras­ten­de Wie­sen­vö­gel und Enten ver­bes­sert. Bei einem Rund­gang konn­te sich der Bei­rat von der gelun­ge­nen Umset­zung der Maß­nah­me über­zeu­gen. Zugleich wur­de erläu­tert, wie die bei der Maß­nah­me anfal­len­den Erd­aus­hü­be und Baum­stub­ben sinn­voll ver­wen­det wer­den kön­nen. So wer­den noch vor­han­de­ne Bin­nen­grä­ben ver­schlos­sen und Moor­wald­be­rei­che arron­diert. Auch die Pro­ble­ma­tik der Besu­cher­len­kung wur­de diskutiert.

Es ist wie­der soweit: Am Sams­tag (02. Novem­ber) geht der Kampf gegen die Brom­bee­re in den Wen­tru­per Ber­gen in eine neue Run­de. Zusam­men mit der Natur­schutz­stif­tung hal­ten wir dort seit eini­gen Jah­ren eine ehe­mals von Sturm Kyrill geschaf­fe­ne Frei­flä­che von uner­wünsch­tem Brom­beer­auf­wuchs frei. Unter­stützt wer­den wir dabei von frei­wil­li­gen Hel­fern aus Gre­ven und Umge­bung. Im Vor­jahr waren es über 20 tat­kräf­ti­ge Frau­en, Män­ner und Kin­der, die den Brom­bee­ren zu Lei­be rück­ten. Auch die­ses Mal hof­fen wir auf vie­le hel­fen­de Hän­de, damit der Lebens­raum für licht­lie­ben­de Pflan­zen und Tie­re wie Berg­sand­glöck­chen, Sand­lauf­kä­fer und Wild­bie­nen erhal­ten bleibt. Die Akti­on dau­ert von 9 bis ca. 12 Uhr. Hand­schu­he und teil­wei­se auch Arbeits­ge­rä­te wer­den wie in jedem Jahr gestellt. Treff­punkt ist die alte Klär­an­la­ge in Gre­ven (Am Diekpohl). Damit für aus­rei­chend Ver­pfle­gung gesorgt wer­den kann, wird bis Don­ners­tag­mit­tag (31.10, 12 Uhr) um eine Anmel­dung gebe­ten: Tel. 05482/92910 (Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on) oder 02551/691479 (Natur­schutz­stif­tung) bzw. info@naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de.

Am Mon­tag, 28. Okto­ber, star­ten Arbeits­ge­mein­schaft Natur­schutz Teck­len­bur­ger Land und Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on wie­der die gemein­sa­me Vor­trags­rei­he „Teu­to Talks“. Bis März 2025 ste­hen fünf span­nen­de Vor­trä­ge auf dem Pro­gramm für alle, die sich für aktu­el­le Natur­schutz­the­men inter­es­sie­ren. Den Auf­takt macht am 28. Okto­ber um 18 Uhr ein Vor­trag von Katha­ri­na Schwe­sig vom Insti­tut für Land­schafts­öko­lo­gie der Uni­ver­si­tät Müns­ter zum The­ma „„Was macht Lebens­räu­me in Abbau­stät­ten so wert­voll für die Bio­di­ver­si­tät? – Ergeb­nis­se aus einem bun­des­wei­ten For­schungs­pro­jekt“. Dabei geht es um Sand­gru­ben, Kalk­stein­brü­che und ande­re Abbau­stät­ten von Roh­stof­fen, die einer­seits unüber­seh­ba­re Wun­den in der Land­schaft hin­ter­las­sen, ande­rer­seits oft eine beein­dru­cken­de Viel­falt an sel­te­nen Tier- und Pflan­zen­ar­ten auf­wei­sen. Die­se Viel­falt wur­de im Pro­jekt „Ganz­heit­li­ches Bio­di­ver­si­täts­ma­nage­ment in der Bau­stoff­in­dus­trie“ (GiBBS) erst­ma­lig deutsch­land­weit sys­te­ma­tisch unter­sucht. Die Erkennt­nis­se aus dem Pro­jekt hel­fen dabei, die Bedeu­tung von Abbau­stät­ten für die Bio­di­ver­si­tät in Deutsch­land bes­ser zu ver­ste­hen. Wie­so die Abbau­stät­ten so gute Lebens­be­din­gun­gen für diver­se und gefähr­de­te Artengemeinschaften…

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Sel­ten ent­fal­ten land­schafts­ge­stal­ten­de Maß­nah­men so schnell ihre Wir­kung. Doch der Regen der ver­gan­ge­nen Woche hat dazu geführt, dass am Süd­rand des Ems­det­tener Venns eine neue gro­ße Was­ser­flä­che ent­stan­den ist.  Die Vor­ar­bei­ten dafür waren erst weni­ge Tage zuvor abge­schlos­sen wor­den. Eine Land­schafts­bau­fir­ma hat­te eine fla­che Sen­ke aus­ge­scho­ben. Bereits im Vor­jahr waren an glei­cher Stel­le ein nicht mehr benö­tig­ter Stich­weg süd­lich des Venns besei­tigt und der weg­be­glei­ten­de Pap­pel­auf­wuchs gero­det wor­den. Die Maß­nah­me erfüllt einen mehr­fa­chen Zweck, wie Dr. Peter Schwart­ze von der Bio­lo­gi­schen Sta­ti­on erläu­tert. „Damit schaf­fen wir einer­seits einen offe­nen Lebens­raum, den Wie­sen­vö­gel wie Kie­bitz und Ufer­schnep­fe beson­ders schät­zen. Und ande­rer­seits ver­bes­sert die neue Blän­ke das Nah­rungs­an­ge­bot sowohl für brü­ten­de als auch für ras­ten­de Wie­sen­vö­gel und Enten.“ Blän­ken, das sind fla­che Was­ser­flä­chen im Grün­land, in denen die lang­schnäb­li­gen Wie­sen­vö­gel ger­ne nach Wür­mern und ande­rem ess­ba­ren Getier sto­chern. Auch für orni­tho­lo­gisch inter­es­sier­te Besu­cher dürf­te die Flä­che span­nend sein. „Der Bereich ist vom…

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Anfang 2025 star­tet ein neu­es Pro­jekt. Es geht um die Knob­lauch­krö­te.  Die Knob­lauch­krö­te gehört zu den sel­tens­ten und heim­lichs­ten ein­hei­mi­schen Amphi­bi­en. Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len liegt am west­li­chen Rand ihres Ver­brei­tungs­ge­bie­tes. In der Roten Lis­te NRW ist sie „als vom Aus­ster­ben bedroht“ (RL1) ein­ge­stuft. Für das Über­le­ben der Art kommt dem Kreis Stein­furt eine beson­de­re Bedeu­tung zu, da hier sowohl his­to­risch als auch aktu­ell die meis­ten Fund­punk­te lie­gen. Wegen ihrer heim­li­chen Lebens­wei­se ist der Nach­weis der Knob­lauch­krö­te schwie­rig. Bei ver­schie­de­nen Unter­su­chun­gen, bei­spiels­wei­se im Hot­spot 22 Pro­jekt, konn­ten einer­seits ehe­mals bekann­te Vor­kom­men nicht mehr bestä­tigt wer­den, ande­rer­seits wur­den neue Nach­wei­se auch an Gewäs­sern erbracht, an denen die Art nicht unbe­dingt erwar­tet wor­den war. Des­halb star­tet die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on ab 2025 ein Pro­jekt, um der Knob­lauch­krö­te – auch mit der Hil­fe der Öffent­lich­keit und von Ehren­amt­li­chen ‑auf die Spur zu kom­men und ihre Ver­brei­tung im Kreis Stein­furt zu ermit­teln sowie die Grö­ße der Bestän­de genau­er festzustellen.…

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Zwar sind Rot­schen­kel regel­mä­ßi­ge Durch­züg­ler im Kreis Stein­furt, Bru­ten waren hier aber schon lan­ge nicht mehr nach­ge­wie­sen wor­den. Nach­dem bereits 2023 ein Paar im Feucht­ge­biet Saer­beck erfolg­reich gebrü­tet hat, konn­ten die­ses Jahr in vier Schutz­ge­bie­ten brü­ten­de Rot­schen­kel ent­deckt wer­den. Sehr hilf­reich war dabei der Ein­satz einer Droh­ne, die erst­mals in die­sem Jahr die Nes­ter­su­che deut­lich erleich­ter­te. Da der Rot­schen­kel sein Nest aus­ge­spro­chen gut tarnt, ist es ohne den Ein­satz der Droh­ne mit Infra­rot­ka­me­ra oft kaum mög­lich, Nes­ter zu fin­den. In den vier Natur­schutz­ge­bie­ten (Feucht­ge­biet Saer­beck, Recker Moor, Wehr­stroot, Düs­ter­die­ker Nie­de­rung) hat­ten sich durch die aus­gie­bi­gen Regen­fäl­le im Win­ter und Früh­jahr gro­ße Über­schwem­mungs­flä­chen mit aus­ge­dehn­ten Schlamm­flu­ren ent­wi­ckelt. Dies hat die Rot­schen­kel offen­bar ange­lockt. In der Ver­gan­gen­heit hat der Rot­schen­kel in NRW fast aus­schließ­lich am Nie­der­rhein gebrü­tet. Da fast alle Paa­re auch Brut­er­folg hat­ten, bleibt zu hof­fen, dass wir uns auch im kom­men­den Jahr wie­der über Rot­schen­kel im Kreis freu­en können.

Kie­bit­ze und Ufer­schnep­fen sind akut bedroht. Des­halb schützt die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Kreis Stein­furt die Gele­ge der Wie­sen­vö­gel auch die­ses Jahr wie­der gezielt durch mobi­le Elek­tro­zäu­ne.  Beim Kie­bitz als Vogel des Jah­res ging der Bestand von 2002 bis 2022 in NRW um 70 % zurück. Von den aktu­ell noch rund 5500 Brut­paa­ren brü­tet rund ein Fünf­tel im Kreis Stein­furt. Das Pro­blem: Die meis­ten Kie­bit­ze brü­ten heu­te auf feuch­ten Äckern, die frü­her oft­mals Wie­sen und Wei­den waren.  Dort ist einer­seits der Brut­er­folg für den lang­fris­ti­gen Erhalt der Art meist viel zu gering, ande­rer­seits sind die Schutz­mög­lich­kei­ten begrenzt. Umso wich­ti­ger sind die Grün­land­stand­or­te, auf denen der Kie­bitz brü­tet. Sie befin­den sich fast aus­schließ­lich in Natur­schutz­ge­bie­ten, wo die Bewirt­schaf­tung auf den Schutz der Wie­sen­vö­gel aus­ge­rich­tet ist. Aller­dings haben Nest­räu­ber wie Fuchs und Mar­der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark zuge­nom­men und ver­hin­dern oft­mals eine erfolg­rei­che Brut. Da, wo der Kie­bitz brü­tet, fühlt sich auch die…

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Nach viel Was­ser und wenig Win­ter hält lang­sam der Früh­ling Ein­zug. Das mor­gend­li­che Vogel­kon­zert wird von Tag zu Tag lau­ter und viel­stim­mi­ger, und Kie­bit­ze und Brach­vö­gel keh­ren aus den Win­ter­quar­tie­ren zurück. Sogar die ers­ten blü­hen­den Busch­wind­rös­chen wur­den gesich­tet. Höchs­te Zeit also, unser neu­es Exkur­si­onpro­gramm vor­zu­stel­len. Neben Ein­bli­cken in unse­re Arbeit ste­hen vor allem die Natur­schutz­ge­bie­te des Krei­ses im Vor­der­grund. Abwechs­lungs­rei­che Lebens­räu­me inklu­si­ve deren tie­ri­schen und pflanz­li­chen Bewoh­nern kön­nen von April bis Sep­tem­ber erkun­det und bestaunt wer­den.  Für jeden ist etwas dabei. Neben „Klas­si­kern“ wie dem Ems­det­tener Venn und dem Recker Moor stel­len wir auch weni­ger bekann­te Gebie­te wie das NSG Trog­bahn bei Drei­er­wal­de oder die Feucht­hei­de Hars­kamp bei Och­trup vor. Auf den Fami­li­en­ex­kur­sio­nen ler­nen Kin­der spie­le­risch etwas über die Natur und deren Lebe­we­sen. Nach wie vor bil­det das LIFE-Wie­­sen­­vö­­gel NRW Pro­jekt einen Schwer­punkt unse­rer Arbeit, der sich auch in Exkur­sio­nen in die Maß­nah­men­ge­bie­te nie­der­schlägt.  Gedruck­te Exkur­si­ons­fly­er sind in allen Rathäusern…

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Was­ser von oben und kein Ende. Bereits seit Mona­ten folgt in Mit­tel­eu­ro­pa ein Tief­druck­ge­biet dem nächs­ten. Die Fol­ge: Die Pegel­stän­de der Fließ­ge­wäs­ser errei­chen auch im Kreis Stein­furt Höhen wie seit lan­gem nicht mehr. Die Beson­der­heit dabei ist, dass es kei­ne kurz­fris­ti­gen Hoch­was­ser sind, die schnell wie­der zurück­ge­hen, son­dern dass sich die Pegel bereits seit Wochen auf hohem Niveau bewe­gen. So liegt der Ems­pe­gel Gre­ven bereits seit Mit­te Okto­ber unun­ter­bro­chen deut­lich über der Mit­tel­was­ser­li­nie. Die Spit­zen­wer­te wur­den um die Weih­nachts­zeit erreicht. Da der Ober­bo­den seit Wochen was­ser­ge­sät­tigt ist, rei­chen momen­tan auch mitt­le­re Nie­der­schlags­er­eig­nis­se aus, um die Flüs­se rasch wie­der über die Ufer tre­ten zu las­sen. Das betrifft im Kreis Stein­furt nicht nur die Ems, son­dern auch klei­ne­re Fließ­ge­wäs­ser wie Vech­te, Stein­fur­ter Aa und Gla­ne. Was für Anwoh­ner und Land­wir­te teil­wei­se Unan­nehm­lich­kei­ten mit sich bringt, ist für die Natur und vor allem die Fluss­au­en ein Segen. Denn Hoch­was­ser sind lebens­not­wen­dig für die Auen.…

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