Jetzt live: Steinkäuze!
Wir haben eine Webcam an einer Steinkauzröhre installiert. Reinschauen lohnt sich, vor allem in der Dämmerung und am frühen Morgen! Die Anregung kam von einem Eulenfreund aus Nordwalde, der im Rahmen unseres LEADER-Projekts „Kauzig und beliebt“ eine Steinkauzröhre bekommen hatte, die auch prompt im vergangenen Jahr bezogen wurde. Dieses Jahr haben die Käuze aber eine von ihm selbst gebaute Nachbarröhre für die Aufzucht der Jungen ausgewählt. Dort sind vor einiger Zeit die Jungen geschlüpft, die jetzt von den Eltern eifrig gefüttert werden. Besonders in der Dämmerung herrscht reges Treiben an der Röhre. Noch spannender wird es, wenn die Jungen ihre Röhre verlassen und ihre ersten Ausflüge wagen. Hier geht’s zur Webcam: https://youtube.com/live/UWwP1A_FFAs?feature=share Ein herzlicher Dank geht an den engagierten Eulenfreund, der uns maßgeblich bei der Installation der Webcam unterstützt hat!
Kroaten im Venn
Acht Mitarbeitende der kroatischen Naturschutzverwaltung statteten der Bezirksregierung Münster auf ihrer Reise durch Deutschland einen Besuch ab. Die Studienreise diente dem Austausch über Umsetzung und Management des europäischen Natura-2000-Netzwerkes und führte die Delegation auch in den Kreis Steinfurt. Nach Begrüßung durch den Regierungspräsidenten Andreas Bothe gab es am Vormittag Vorträge über den Stand der Umsetzung und das generelle Management von Natura 2000 in NRW. Anschließend stellten Dr. Sebastian Schmidt (Bezirksregierung Münster) das IP-LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ und Ina Brüning (LANUV) das LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ vor. Nach der Mittagspause ging es zu zwei Maßnahmenorten der Projekte im Kreis Steinfurt: Im Naturschutzgebiet Bockholter Berge bei Greven stellte Andreas Beulting von der NABU-Naturschutzstation Münsterland die im Rahmen des IP-LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ umgesetzten Maßnahmen vor, mit denen offene Dünenlebensräume erweitert und wichtige Habitatstrukturen zur Stärkung der Zauneidechsenpopulation angelegt wurden. Anschließend ging es ins Vogelschutzgebiet „Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland“ mit den beiden NSGs Emsdettener Venn und Wiesen…
Gefiederte Nachbarn
Unser diesjähriger Fotowettbewerb startet ab sofort und ruft dazu auf, uns Ihre schönsten drei Fotos von Vögeln rund um’s Haus zu schicken. Die schönsten 12 eingegangenen Fotos werden in einem Kalender für das Jahr 2024 veröffentlicht. Zudem gibt es attraktive Preise zu gewinnen! Details und Teilnahmebedingungen erfahren Sie hier.
Neuer Naturschutzpreis
Kopfweiden schneiteln, Heidegebiete per Handarbeit entkusseln, Blühflächen anlegen, – all das dient dazu, Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu erhalten und zu entwickeln. Die Aufgaben von ehrenamtlichen Naturschützerinnen und Naturschützern sind überaus vielfältig und unverzichtbar. Mit dem Sparkassen Naturschutzpreis Kreis Steinfurt zeichnet der Kreis Steinfurt in diesem Jahr erstmalig hervorzuhebende Beispiele aus dem Bereich des ehrenamtlichen Naturschutzes aus. Bei der Premiere stehen Kinder und Jugendliche im Vordergrund. Gesucht werden Maßnahmen (Projekte, Initiativen, Aktionen…), in denen sich Kinder und Jugendliche für den Schutz und die Entwicklung von Natur und Umwelt im Kreis Steinfurt engagieren. Bewerben können sich u.a. Gruppen, Vereine, Schulen, Kitas oder auch Familien und Einzelpersonen. Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen aktiv in Naturschutzmaßnahmen eingebunden sind oder sie selbst initiiert haben. Die Beiträge müssen sich auf in der Umsetzung abgeschlossene bzw. weitgehend abgeschlossene oder laufende, kontinuierliche Maßnahmen (Projekte, Initiativen, Aktionen …) beziehen. Reine Ideen und Konzepte werden nicht berücksichtigt.…
Teuto Talks
In der Vortragreihe „Teuto Talks – Wissenschaft trifft Naturschutzpraxis“ geht es am Montag, den 27. März um 19 Uhr weiter – diesmal zum Thema ökologische Dachbegrünung. Unter dem Titel „Dachbegrünung für Insekten und Co. – Ergebnisse aus dem Projekt DaLLî und Empfehlungen aus der Praxis“ gibt Daniel Jeschke Einblicke in die Projektergebnisse und zeigt anhand von Praxisbeispielen, mit welchen Maßnahmen sich der naturschutzfachliche Wert extensiver Dachbegrünungen steigern lässt. Die Zuhörer*innen erfahren dabei u.a. welche Anforderungen hinsichtlich Gewicht (Statik) und Gründachaufbau bestehen, welche heimischen Pflanzenarten sich eignen und wie sich mithilfe von Strukturelementen der „Lebensraum Gründach“ (auch auf Bestandsgebäuden) aufwerten lässt. Daniel Jeschke ist Mitarbeiter im Projekt „DaLLî – extensive Dachbegrünungen in urbanen Landschaften als Lebensraum für Insekten“ an der Hochschule Osnabrück und lässt uns dank seiner mehrjährigen Erfahrung daran teilhaben, wie Dachbegrünungen einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten können. Wie bei allen Vorträgen der Reihe ist eine anschließende lebhafte Diskussion…
Kraniche unterwegs
Die Kraniche sind derzeit unterwegs in ihre Brutgebiete. Der Kreis Steinfurt liegt auf einer der bevorzugten Zugschneisen der imposanten Vögel, die überwiegend in Südeuropa überwintern. In den vergangenen Tagen ließen sich immer wieder kleinere bis mittelgroße Trupps auf ihrem Weg in die nordöstlich gelegenen Brutgebiete beobachten. Der allergrößte Teil fliegt ohne Zwischenstopp über uns hinweg. Eine Ausnahme gab es Ende vergangener Woche. Ein größerer Trupp von 300–400 Vögeln hielt sich über mehrere Tage im Naturschutzgebiet Wischlager Wiesen zwischen Brochterbeck und Dörenthe auf. Offenbar hatte der kurze Wintereinbruch und die zwischenzeitliche Drehung der Windrichtung auf Ost die Vögel zur Landung veranlasst. Isabella Markfort aus Tecklenburg hat die eindrucksvolle Szenerie fotografisch festgehalten und uns das tolle Bild zur Verfügung gestellt. Mittlerweile ist ein Großteil der Vögel wieder weitergezogen.
Zäune stehen wieder
Vögel einzäunen – was soll das bringen? Wer fliegen kann, für den sollten selbst meterhohe Barrieren kein Problem sein. Die mobilen Elektrozäune, die derzeit in einigen Feuchtwiesenschutzgebieten im Kreis Steinfurt zu sehen sind, haben natürlich einen anderen Zweck. Sie sollen ungebetene Gäste von den Bereichen fernhalten, in denen besonders viele Paare der bodenbrütenden und gefährdeten Wiesenvögel ihren Nachwuchs aufziehen. Denn Fuchs, Marder und Co., das haben die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt, plündern immer häufiger die Nester von Uferschnepfen, Brachvögeln und Kiebitzen. Der Bruterfolg ist mittlerweile in vielen Gebieten zu gering, um den Bestand langfristig zu erhalten. Auch im Projekt LIFE-Wiesenvögel NRW spielt dieser Aspekt eine wichtige Rolle. Allein im Projektgebiet NSG Wiesen am Max-Clemens-Kanal wurden rund 9 Hektar mit Zäunen umgeben, die aus dem Projekt finanziert wurden. Weitere Zäune stehen im NSG Feuchtgebiet Saerbeck und im NSG Düsterdieker Niederung. Vor allem die Uferschnepfe soll von den Zäunen profitieren. Die…
Workshop-Marathon
Wie kann den in Nordrhein-Westfalen vorkommenden Wiesenvögeln geholfen werden? Darum ging es bei einem dreitägigen Workshop-Marathon, den das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Kooperation mit zehn Biologischen Stationen und der niederländischen Vogelschutzorganisation Sovon im Mühlheim an der Ruhr veranstaltete. Denn Brachvogel, Kiebitz, Uferschnepfe, Wiesenpieper und weitere Wiesenvogelarten sind allesamt stark in ihrem Bestand bedroht. Über 60 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland und den benachbarten Niederlanden beschäftigten sich am ersten Tag vor allem damit, wie die Lebensräume der Vögel beschaffen sein müssen, damit der negative Bestandstrend gestoppt werden kann. Einigkeit herrschte darüber, dass Wasser der entscheidende Faktor ist, was angesichts der immer häufigeren Frühjahrstrockenheit eine große Herausforderung ist. Priorität haben deshalb Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes in den Schutzgebieten, die vor allem im Tiefland Nordrhein-Westfalens zu finden sind und in denen mittlerweile ein Großteil der Wiesenvögel lebt. Der Anteil von Gehölzstrukturen, unterschiedliche Beweidungsformen sowie der Gelegeschutz sind…
Bioblitz 2023
- Naturbegeisterte aufgepasst: Hier ist das Mitmachen erwünscht! – Aufruf zum deutschlandweiten Wettbewerb zur Artenvielfalt 2023 „Was kann ich allein schon ausrichten?“ – eine Frage, die sich viele stellen, wenn es um Naturschutz und Artenvielfalt geht. Die Aktion „Bioblitz 2022“ hat gezeigt, was mit Citizen-Science möglich ist: Insgesamt sammelten deutschlandweit über 20.000 Naturbegeisterte zwei Millionen Beobachtungsdaten zu Biodiversität beim Wettbewerb zur fotografischen Erfassung der Artenvielfalt. Daher soll der Wettstreit der Landkreise oder kreisfreien Städte auch in 2023 fortgesetzt werden. Daher ruft die Biologische Station Kreis Steinfurt zusammen mit den Initiatoren des Wettstreits, dem LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und der Naturbeobachtungsplattform Observation.org, zum „Bioblitz 2023“ auf. Gemeinsam können Funde von Tieren, Pflanzen und Pilzen geteilt und neue Beobachtungen gemeldet werden. Zudem können Interessierte an Aktionen wie etwa der Artenakademie des LWL-Museums im Rahmen des Bioblitzes teilnehmen. Zum Mitmachen braucht man lediglich die kostenlose Bestimmungs-App „ObsIdentify“ und einen entsprechenden Account. Seit…
Brombeeren ziehen für die Vielfalt
– Aktion im NSG Im Tannenkamp – Vielleicht sind Aufrufe dieser Art bereits durch die Wentruper Berge bei Greven bekannt. Nun steht das Naturschutzgebiet Im Tannenkamp nördlich von Ladbergen im Fokus: Am Samstag (4. März) geht es den Brombeeren an den Kragen, die, gefördert durch die Trockenheit der letzten Jahre, einen artenreichen Komplex aus Heide und Magerrasen zu überwuchern drohen. Gemeinsam mit der Initiative „Zusammen Vielfalt schaffen“ aus Ladbergen wollen wir in einer ehrenamtlichen Aktion die Brombeeren entfernen und somit wieder Lebensraum schaffen für seltene Pflanzen Hunds-Veilchen und Bauernsenf und Tiere wie Wildbienen und Sandlaufkäfer. Die Aktion dauert von 10 bis ca. 13 Uhr. Handschuhe werden gestellt. Für alle fleißigen Helferinnen und Helfer gibt es vor Ort Kuchen. Treffpunkt ist der Kohnhorstweg am Eingang des Waldwegs, ca. 40 m nördlich der Lengericher Straße bei Ladbergen (52°08’46.8„N 7°45’45.0„E). Damit für ausreichend Verpflegung gesorgt werden kann, wird bis Freitagmittag 3.3., 12 Uhr) um…