Januar-Termin fällt aus
Aufgrund einer unvorhersehbaren Terminkollision muss der Januar-Termin der Vortagreihe „Teuto Talks“ leider ausfallen. Wir freuen uns darauf, möchlichst viele von Ihnen zum nächstem Termin am 27. Februar wieder zu sehen, wenn Dr. Jan Ole Kriegs uns die Ergebnisse des Artenfinder-Wettbewerbes „Bioblitz 2022“ vorstellt.
Frohe Festtage!
Wir wünschen frohe Festtage und einen guten Rutsch!
Nur noch Gast
Vogel des Jahres 2023 ist das Braunkehlchen. Von den vier „Farb“ kehlchen ist das Braunkehlchen in Nordrhein-Westfalen am stärksten bedroht. Zwar liegt die Anzahl der Reviere mit rund 200 noch über der des Blaukehlchens, aber im Gegensatz zu diesem zeigt die Bestandsentwicklung beim Braunkehlchen deutlich nach unten. War das Braunkehlchen früher in NRW in fast allen Gebieten mit überwiegender Grünlandnutzung verbreitet, konzentrieren sich die wenigen Vorkommen heute auf die Mittelgebirgslagen (Kreis Siegen-Wittgenstein, Medebacher Bucht, Eifel). Der Grund liegt in der Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung, die im Tiefland besonders konsequent erfolgte. Das Mosaik aus extensiv bewirtschafteteten Feuchtwiesen, Brachflächen mit Hochstauden und Weiden mit ausreichend Ansitzmöglichkeiten, das den Lebensraum des Btraunkehlchens kennzeichnet, hat sich in NRW fast nur noch im Bergland erhalten. Etwas günstiger sieht es deutschlandweit im nordöstlichen Tiefland aus, wo es teilweise noch recht gute Brutbestände gibt. Im Kreis Steinfurt ist das Braunkehlchen um die Jahrtausendwende als Brutvogel verschwunden. Letzte Bruten gab es…
Gewinner oder Verlierer?
Den „Auswirkungen des globalen Wandels auf die Heuschrecken im Kreis Steinfurt“ ging Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie an der Universität Osnabrück, beim zweiten Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Teuto Talks – Wissenschaft trifft Naturschutzpraxis“ nach. Die Vortragsreihe wurde initiiert durch die ANTL und die Biologische Station Kreis Steinfurt und wird gefördert durch die Kreissparkasse Steinfurt. Fartmann stellte zunächst die drei bedeutendsten Schlüsselfaktoren für die Biodiversität vor, die Landnutzung, das Klima und die Stickstoffeinträge. An einem Bild Modersohns von Tecklenburg, das eine vielfältige strukturreiche Landschaft vor mehr als 100 Jahren zeigt, machte er deutlich, was Heuschrecken und andere Insekten als Lebensraum brauchen und früher auch reichlich vorfanden. Heute finden sich hochwertige Biotopflächen allenfalls noch als Fragmente in der Landschaft und liegen oft weit voneinander entfernt. Zwingt nun der Klimawandel mit häufigeren Dürreperioden Arten dazu, ihr Verbreitungsgebiet zu verschieben oder temporär in beschattete Bereiche abzuwandern, ist…
Faszination Wildbiene
Preisverleihung und Kalenderpräsentation im Kreishaus Zugegeben: Das Motto des Fotowettbewerbes „Faszination Wildbiene“ aus dem LEADER-Projekt „Blühende Vielfalt“ hatte es in sich. Denn oft sind Wildbienen nur durch geschulte Augen von anderen Blütenbesuchern wie Wespen oder Schwebfliegen zu unterscheiden. Umso beeindruckender ist die Zahl von 318 eingegangenen Fotos, die 119 Teilnehmer*innen bei der uns eingereicht haben. Bei der Vielzahl der wunderschönen Fotos ist es der Jury sehr schwer gefallen, die Auswahl von nur 12 Bildern für den Kalender 2023 zu treffen, so dass auf der ersten Seite erneut 18 weitere Bilder im Kleinformat abgedruckt wurden. Die Siegerehrung wird diesmal mit einem öffentlichen Vortrag verknüpft, der einen noch tieferen Einblick in das faszinierende Leben der Wildbienen gibt. Beides findet am Dienstag, den 29.11.22 von 18 – 20 Uhr im Großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Steinfurt statt. Um Anmeldung bis zum 21.11.22 wird gebeten (annika.tiessen@biologische-station-steinfurt.de). Eingeladen sind nicht nur alle Teilnehmenden, sondern alle Kalender- und…
LIFE: Arbeiten gehen weiter
Die Optimierungsmaßnahmen im Projekt LIFE Wiesenvögel NRW im Emsdettener Venn gehen weiter. Eine Landschaftspflegefirma hat unerwünschten Gehölzaufwuchs, vor allem Weiden und Zitterpappeln, zurückgeschnitten. Die schnell wachsenden Pioniergehölze hatten entlang von Gräben oder an Parzellengrenzen und Wegen Dimensionen erreicht, die den Lebensraum der schutzbedürftigen Wiesenvögel stark einengen. Als Ausgleich finden an anderer Stelle Neuanpflanzungen von Gehölzen statt. Begünstigt wurden die Maßnahmen durch die trockene Witterung, die ein problemlosen Befahren der Flächen ermöglichte. So konnte auch ein Schilfbestand, der Prädatoren gute Versteckmöglichkeiten bot, gemäht werden. Die Maßnahmen finden vor allem im Grünlandgürtel statt, der das eigentliche Moor umgibt und der eigentliche Brutbereich der Wiesenvögel ist. Der Gehölzrückschnitt dient teilweise auch als Vorbereitung für weitere Maßnahmen, die den Wasserhaushalt optimieren. „Es ist wichtig, in trockenen Jahren Wasser zurückzuhalten, bei extremer Nässe aber auch die Bewirtschaftung des Grünlandes zu ermöglichen. Innerhalb des Moores soll aber alles Wasser zurückgehalten werden. Davon profitiert nicht nur die…
Neue Vortragsreihe
Unter dem Titel „Teuto Talks – Wissenschaft trifft Naturschutzpraxis“ haben wir zusammen mit der ANTL eine abwechslungsreiche Vortragreihe für das Winterhalbjahr zusammengestellt. Am jeweils vierten Montag des Monats werden uns Forschende aus umliegenden Unis, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen spannende Einblicke in ihre Forschung geben. Dabei haben die Vortragsthemen immer lokalen Bezug zu unserer Region, so dass eine anschließende lebhafte Diskussion ausdrücklich erwünscht ist. Den Anfang macht am 24. Oktober um 19 Uhr Dr. Denise Rupprecht mit Ergebnissen aus mittlerweile über 10- jährigen Daueruntersuchungsflächen auf Kalkmagerrasen am Teutoburger Wald. Diese floristisch und entomologisch überaus artenreichen Lebensräume und Standorte zahlreicher Orchideen, benötigen regelmäßige Pflege damit sie nicht mit Gehölzen zuwachsen. Praktisch wäre es, wenn die im Teutoburger Wald lebenden Damhirsche diese Aufgabe übernehmen würden. Doch reicht das? Oder bedarf es zusätzlicher Weidetiere? Die Veranstaltungen richten sich an alle, die sich für Naturschutz interessieren, insbesondere auch Aktive aus dem amtlichen und ehrenamtlichen…
Der Brombeere an den
Kragen
Es ist wieder soweit: Am Samstag (15. Oktober) geht der Kampf gegen die Brombeere in den Wentruper Bergen in eine neue Runde. Zusammen mit der Naturschutzstiftung halten wir dort seit einigen Jahren eine ehemals von Sturm Kyrill geschaffene Freifläche von unerwünschtem Brombeeraufwuchs frei. Unterstützt werden wir dabei von freiwilligen Helfern aus Greven und Umgebung. Im Vorjahr waren es über 20 tatkräftige Frauen, Männer und Kinder, die den Brombeeren zu Leibe rückten. Auch dieses Mal hoffen wir auf viele Helfer, damit der Lebensraum für lichtliebende Pflanzen und Tiere wie Bergsandglöckchen, Sandlaufkäfer und Wildbienen erhalten bleibt. Die Aktion dauert von 9 bis ca. 12 Uhr. Handschuhe werden wie in jedem Jahr gestellt und dürfen anschließend mitgenommen werden. Treffpunkt ist die alte Kläranlage in Greven (Am Diekpohl). Damit für ausreichend Verpflegung gesorgt werden kann, wird bis Freitagmittag (14.10, 12 Uhr) um eine Anmeldung gebeten: Tel. 05482/92910 (Biologische Station) oder 02551/691473 (Naturschutzstiftung) bzw. udo.schneiders@kreis-steinfurt.de.
Projekt geht voran
Das jährliche Treffen des Regionalen Projektbeirates im Rahmen des Projekts LIFE Wiesenvögel NRW fand jetzt in Emsdetten statt. Vertreter/innen von Bezirksregierung, Kreis, Naturschutzverbänden und Jägerschaft trafen sich, um sich die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen in den beiden Emsdettener Schutzgebieten (Emsdettener Venn und Wiesen am Max-Clemens-Kanal) anzuschauen. Zusammen mit der Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) als Projektträger setzt die Biologische Station Kreis Steinfurt seit 2021 Maßnahmen um, mit denen die Lebensbedingungen der dort brütenden und rastenden Wiesenvögel wie Brachvogel, Uferschnepfe und Wiesenpieper verbessert werden sollen. Die Stationsmitarbeiter Dr. Peter Schwartze und Robert Tüllinghoff erläuterten die Maßnahmen. So sind an zahlreichen Stellen neue Weidetore gesetzt worden, die Besucher davon abhalten sollen, auf die Wiesen zu laufen und die am Boden brütenden Vögel zu stören. Der Besucherdruck in den Schutzgebieten hatte sich seit Corona deutlich erhöht. Zur Verbesserung des Wasserhaushaltes werden Gräben umgestaltet. „Ziel ist es, in trockenen Zeiten das Wasser zu…
Steinkauzvortrag
Einen Vortrag über den Steinkauz und andere heimische Eulen gibt es am Freitag, 9. September, zu hören. Er findet statt in Kooperation mit dem Jugend- und Familiendienst der Stadt Rheine. Referent ist Frank Gerdes vom NABU Rheine, der sich als Hobbyornithologe schwerpunktmäßig mit Greifvögeln und Eulen beschäftigt und viele Jahre im örtlichen Natur- und Landschaftsschutz aktiv ist. Der Fokus des Vortrags liegt auf dem Steinkauz, den der Naturschützer die letzten 2 Jahre hautnah im eigenen Garten als Brutvogel beobachten konnte. Aber auch Uhu, Schleiereule, Waldkauz und Co., wie auch Möglichkeiten zum Naturschutz im Privaten werden betrachtet. Veranstaltungsort ist der Bürgerhof Schotthock, Lingener Damm 137 in Rheine. Beginn ist um 19 Uhr. Der Vortrag findet statt im Rahmen des LEADER-Projekts „Kauzig und beliebt“, in dessen Rahmen Steinkauz-Nisthilfen bei geeigneten Lebensraum-Voraussetzungen von der Biologischen Station kostenlos zur Verfügung gestellt werden können. Die Gäste können an diesem Abend gerne auch eigene Erlebnisse mit…