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Zwar sind Rot­schen­kel regel­mä­ßi­ge Durch­züg­ler im Kreis Stein­furt, Bru­ten waren hier aber schon lan­ge nicht mehr nach­ge­wie­sen wor­den. Nach­dem bereits 2023 ein Paar im Feucht­ge­biet Saer­beck erfolg­reich gebrü­tet hat, konn­ten die­ses Jahr in vier Schutz­ge­bie­ten brü­ten­de Rot­schen­kel ent­deckt wer­den. Sehr hilf­reich war dabei der Ein­satz einer Droh­ne, die erst­mals in die­sem Jahr die Nes­ter­su­che deut­lich erleich­ter­te. Da der Rot­schen­kel sein Nest aus­ge­spro­chen gut tarnt, ist es ohne den Ein­satz der Droh­ne mit Infra­rot­ka­me­ra oft kaum mög­lich, Nes­ter zu fin­den. In den vier Natur­schutz­ge­bie­ten (Feucht­ge­biet Saer­beck, Recker Moor, Wehr­stroot, Düs­ter­die­ker Nie­de­rung) hat­ten sich durch die aus­gie­bi­gen Regen­fäl­le im Win­ter und Früh­jahr gro­ße Über­schwem­mungs­flä­chen mit aus­ge­dehn­ten Schlamm­flu­ren ent­wi­ckelt. Dies hat die Rot­schen­kel offen­bar ange­lockt. In der Ver­gan­gen­heit hat der Rot­schen­kel in NRW fast aus­schließ­lich am Nie­der­rhein gebrü­tet. Da fast alle Paa­re auch Brut­er­folg hat­ten, bleibt zu hof­fen, dass wir uns auch im kom­men­den Jahr wie­der über Rot­schen­kel im Kreis freu­en können.

Zum 1. August 2024 oder spä­ter suchen wir eine/einen wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (w/m/d)in Voll­zeit. Die Stel­len­aus­schrei­bung erfolgt im Rah­men einer Eltern­zeit­ver­tre­tung und ist bis Ende März 2025 befris­tet. Das Anfor­de­rungs­pro­fil und die Stel­len­be­schrei­bung gibt es hier als Down­load. Wir freu­en uns auf Ihre Bewerbung!

Geht es um die Schön­hei­ten in der Natur, wer­den Far­ne, Moo­se und Flech­ten nicht unbe­dingt an ers­ter Stel­le genannt. Zu Unrecht, denn wer sie sich ein­mal genau­er betrach­tet, stellt oft fas­zi­nie­ren­de For­men, Far­ben und Details fest, die die­se Arten­grup­pen in ganz neu­em Licht erschei­nen las­sen. Grund genug, unse­ren dies­jäh­ri­gen Foto­wett­be­werb unter das The­ma „Moo­se, Far­ne, Flech­ten – Schön­heit im Ver­bor­ge­nen“ zu stel­len. Hob­by­fo­to­gra­fin­nen und ‑foto­gra­fen mit Wohn­sitz im Kreis Stein­furt sind auf­ge­for­dert, Arten mit so obsku­ren Namen wie Schö­nes Muschel­schüpp­chen oder Hän­gen­des Wider­ha­ken­moos mit der Kame­ra ein­zu­fan­gen.  Die 12 bes­ten Fotos wer­den in einem kos­ten­los erhält­li­chen Kalen­der für das Jahr 2025 abge­druckt. Zu gewin­nen sind attrak­ti­ve Sach­prei­se. Das Motiv: Die Fotos soll­ten im Kreis Stein­furt auf­ge­nom­men wer­den. Das Auf­nah­me­da­tum ist nicht rele­vant. Schi­cken Sie uns ger­ne auch die bes­ten Auf­nah­men aus Ihrem Bestand.  Ein­sen­de­schluss: Bis zum 31. August 2024 kön­nen pro Teilnehmer*in maxi­mal drei Fotos im Quer­for­mat ein­ge­sen­det wer­den an…

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Kie­bit­ze und Ufer­schnep­fen sind akut bedroht. Des­halb schützt die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Kreis Stein­furt die Gele­ge der Wie­sen­vö­gel auch die­ses Jahr wie­der gezielt durch mobi­le Elek­tro­zäu­ne.  Beim Kie­bitz als Vogel des Jah­res ging der Bestand von 2002 bis 2022 in NRW um 70 % zurück. Von den aktu­ell noch rund 5500 Brut­paa­ren brü­tet rund ein Fünf­tel im Kreis Stein­furt. Das Pro­blem: Die meis­ten Kie­bit­ze brü­ten heu­te auf feuch­ten Äckern, die frü­her oft­mals Wie­sen und Wei­den waren.  Dort ist einer­seits der Brut­er­folg für den lang­fris­ti­gen Erhalt der Art meist viel zu gering, ande­rer­seits sind die Schutz­mög­lich­kei­ten begrenzt. Umso wich­ti­ger sind die Grün­land­stand­or­te, auf denen der Kie­bitz brü­tet. Sie befin­den sich fast aus­schließ­lich in Natur­schutz­ge­bie­ten, wo die Bewirt­schaf­tung auf den Schutz der Wie­sen­vö­gel aus­ge­rich­tet ist. Aller­dings haben Nest­räu­ber wie Fuchs und Mar­der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark zuge­nom­men und ver­hin­dern oft­mals eine erfolg­rei­che Brut. Da, wo der Kie­bitz brü­tet, fühlt sich auch die…

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Nach viel Was­ser und wenig Win­ter hält lang­sam der Früh­ling Ein­zug. Das mor­gend­li­che Vogel­kon­zert wird von Tag zu Tag lau­ter und viel­stim­mi­ger, und Kie­bit­ze und Brach­vö­gel keh­ren aus den Win­ter­quar­tie­ren zurück. Sogar die ers­ten blü­hen­den Busch­wind­rös­chen wur­den gesich­tet. Höchs­te Zeit also, unser neu­es Exkur­si­onpro­gramm vor­zu­stel­len. Neben Ein­bli­cken in unse­re Arbeit ste­hen vor allem die Natur­schutz­ge­bie­te des Krei­ses im Vor­der­grund. Abwechs­lungs­rei­che Lebens­räu­me inklu­si­ve deren tie­ri­schen und pflanz­li­chen Bewoh­nern kön­nen von April bis Sep­tem­ber erkun­det und bestaunt wer­den.  Für jeden ist etwas dabei. Neben „Klas­si­kern“ wie dem Ems­det­tener Venn und dem Recker Moor stel­len wir auch weni­ger bekann­te Gebie­te wie das NSG Trog­bahn bei Drei­er­wal­de oder die Feucht­hei­de Hars­kamp bei Och­trup vor. Auf den Fami­li­en­ex­kur­sio­nen ler­nen Kin­der spie­le­risch etwas über die Natur und deren Lebe­we­sen. Nach wie vor bil­det das LIFE-Wie­­sen­­vö­­gel NRW Pro­jekt einen Schwer­punkt unse­rer Arbeit, der sich auch in Exkur­sio­nen in die Maß­nah­men­ge­bie­te nie­der­schlägt.  Gedruck­te Exkur­si­ons­fly­er sind in allen Rathäusern…

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Was­ser von oben und kein Ende. Bereits seit Mona­ten folgt in Mit­tel­eu­ro­pa ein Tief­druck­ge­biet dem nächs­ten. Die Fol­ge: Die Pegel­stän­de der Fließ­ge­wäs­ser errei­chen auch im Kreis Stein­furt Höhen wie seit lan­gem nicht mehr. Die Beson­der­heit dabei ist, dass es kei­ne kurz­fris­ti­gen Hoch­was­ser sind, die schnell wie­der zurück­ge­hen, son­dern dass sich die Pegel bereits seit Wochen auf hohem Niveau bewe­gen. So liegt der Ems­pe­gel Gre­ven bereits seit Mit­te Okto­ber unun­ter­bro­chen deut­lich über der Mit­tel­was­ser­li­nie. Die Spit­zen­wer­te wur­den um die Weih­nachts­zeit erreicht. Da der Ober­bo­den seit Wochen was­ser­ge­sät­tigt ist, rei­chen momen­tan auch mitt­le­re Nie­der­schlags­er­eig­nis­se aus, um die Flüs­se rasch wie­der über die Ufer tre­ten zu las­sen. Das betrifft im Kreis Stein­furt nicht nur die Ems, son­dern auch klei­ne­re Fließ­ge­wäs­ser wie Vech­te, Stein­fur­ter Aa und Gla­ne. Was für Anwoh­ner und Land­wir­te teil­wei­se Unan­nehm­lich­kei­ten mit sich bringt, ist für die Natur und vor allem die Fluss­au­en ein Segen. Denn Hoch­was­ser sind lebens­not­wen­dig für die Auen.…

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17 Jah­re ist es mitt­ler­wei­le her, als Sturm Kyrill am 18. und 19. Janu­ar 2007 über wei­te Tei­le Euro­pas hin­weg­feg­te und vie­ler­orts eine Schnei­se der Ver­wüs­tung hin­ter­ließ. Ver­gleichs­wei­se harm­los waren da noch die Kie­fern, die Kyrill im Natur­schutz­ge­biet Wen­tru­per Ber­ge nörd­lich von Gre­ven abge­knickt oder ent­wur­zelt hat­te. Doch genau hier macht Kyrill bis heu­te Arbeit. „Schuld“ sind die Natur­schutz­stif­tung Kreis Stein­furt und die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on, die damals auf die Idee kamen, die von Kyrill geleis­te­te Vor­ar­beit fort­zu­set­zen und auf einer rund einen Hekt­ar gro­ßen Flä­che die alte Ems­dü­nen­land­schaft zu rekon­stru­ie­ren. Denn nicht immer waren die Wen­tru­per Ber­ge so stark bewal­det wie heu­te. Noch Anfang des 20. Jahr­hun­derts gab es hier offe­ne Sand­dü­nen, die sich bei star­kem Sturm schon mal in Bewe­gung setz­ten – der Begriff Wan­der­dü­nen kommt nicht von unge­fähr. Erst geziel­te Auf­fors­tun­gen setz­ten der Wan­der­schaft ein Ende. Sie sorg­ten aber auch dafür, dass die Pflan­zen und Tie­re, die offenen…

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Klein und knuf­fig ist er, ein ech­ter Sym­pa­thie­trä­ger. Viel­leicht ist das der Grund, dass vie­le den Stein­kauz ger­ne in ihrer Nähe haben. Trotz­dem war unser Mit­ar­bei­ter Tho­mas Stark­mann über­rascht, dass die Reso­nanz auf das jetzt zu Ende gegan­ge­ne Pro­jekt „Kau­zig und beliebt – eine gute Zukunft für den Stein­kauz im Stein­fur­ter Land“ so gut war. „Als wir vor mehr als zwei Jah­ren den ers­ten Pres­se­auf­ruf gestar­tet haben, dass man Nis­t­röh­ren bei geeig­ne­tem Stand­ort kos­ten­los bekom­men könn­te, mel­de­ten sich gleich vie­le Inter­es­sen­ten“, erzählt er. Danach habe er gar nicht mehr viel Wer­bung machen müs­sen, weil sich das Ange­bot über Mund-zu-Mund-Pro­­­pa­­gan­­da her­um­ge­spro­chen habe. Mitt­ler­wei­le kann die kleins­te hei­mi­sche Eule unter 270 neu­en Röh­ren im Stein­fur­ter Land aus­wäh­len. „Wir hat­ten im Stein­fur­ter Land das Pro­blem, dass vie­le alte Röh­ren nicht mehr funk­ti­ons­tüch­tig waren, weil sich kaum jemand mehr um sie geküm­mert hat“, nennt Stark­mann den Grund, war­um die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Ende 2020 das…

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Bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung des Dach­ver­bands der Bio­lo­gi­schen Sta­tio­nen in NRW e.V. am 26. und 27. Okto­ber in Schwer­te bekräf­tig­te Vik­tor Haa­se, Staats­se­kre­tär im Minis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz und Ver­kehr des Lan­des Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len, sein Enga­ge­ment für die zukünf­ti­ge Stär­kung der Bio­lo­gi­schen Sta­tio­nen in Nord­rhein-West­fa­len.Haa­se unter­strich die Bedeu­tung der 39 Bio­lo­gi­schen Sta­tio­nen im Bio­­­top- und Arten­schutz und sicher­te sowohl struk­tu­rel­le als auch finan­zi­el­le Unter­stüt­zung zu. Für einen ver­bes­ser­ten und inten­si­vier­ten Natur­schutz in NRW sei zudem die Erhö­hung der Finanz­mit­tel vor­ge­se­hen. Neben wei­te­ren für den Natur- und Arten­schutz bedeu­tungs­vol­len The­men wur­den bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung auch die Vor­stands­wah­len des Dach­ver­ban­des durch­ge­führt. Jan Boo­mers wur­de ein­stim­mig zum ers­ten Vor­stands­vor­sit­zen­den und Bir­git Beckers zur zwei­ten Vor­stands­vor­sit­zen­den des Dach­ver­ban­des gewählt. Zudem wur­den Bar­ba­ra Bouil­lon als Schatz­meis­te­rin sowie Hei­drun Düs­sel und Brit­ta Lin­ne­mann als Bei­sit­ze­rin­nen gewählt.Die 39 Bio­lo­gi­sche Sta­tio­nen set­zen sich für den Natur- und Arten­schutz in NRW ein. 2005 haben sie sich unter dem Dach­ver­band Bio­lo­gi­sche Stationen…

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Sie ist klei­ner als ein Steck­na­del­kopf, gilt als kleins­te Blü­ten­pflan­ze der Erde und ist jetzt auch für den Kreis Stein­furt nach­ge­wie­sen. Gemeint ist die Zwerg­was­ser­lin­se (Wolf­fia spec.), von der es welt­weit kaum mehr als 10 Arten gibt. Eigent­lich bestehen Zwerg­was­ser­lin­sen nur aus einer Agglo­me­ra­ti­on weni­ger Chlo­ro­­phyll-Zel­­len. Ein Grif­fel und ein Staub­fa­den sichern die Zuge­hö­rig­keit zu den Blü­ten­pflan­zen. Ein­zi­ge ein­hei­mi­sche Art ist die Wur­zel­lo­se Zwerg­was­ser­lin­se (Wolf­fia arr­hi­za). Sie wur­de bei Kar­tie­run­gen in einem Ems­alt­arm ent­deckt, wo sie fast die gesam­te Was­ser­flä­che bedeck­te. Auf dem Foto wächst sie gemein­sam mit der viel grö­ße­ren Viel­blü­ti­gen Teich­lin­se (Spi­ro­de­la polyr­hi­za). Sie kommt vor in ste­hen­den, mäßig nähr­­stoff- und basen­rei­chen, besonn­ten, wind­ge­schütz­ten Gewäs­sern, etwa in Alt­wäs­sern, und Grä­ben. Nor­ma­ler­wei­se tritt sie, wie auch an dem aktu­el­len Fund­ort, in gro­ßen Bestän­den auf, meist zusam­men mit ande­ren Teich- und Was­ser­lin­sen­ar­ten. Zur Blü­te kommt die Art in unse­ren Brei­ten in der Regel nicht. Die Über­win­te­rungs­sta­di­en der Zwerg­was­ser­lin­se sin­ken im…

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10/70