Schöne Feiertage!
Zum bevorstehenden Jahreswechsel wünscht das Team der Biologischen Station schöne Feiertage und alles Gute für 2025!
Der neue Fotokalender ist da!
Die Jury hat getagt, die Preise sind verliehen, der Kalender ist gedruckt. Ab Nikolaus ist der Kalender des diesjährigen Fotowettbewerbs unter dem Motto „Farne, Moose, Flechten – Schönheit im Verborgenen“ wieder an vielen Stellen im Kreis kostenlos erhältlich. Bei fast 300 eingesandten Fotos hatte die Jury wie schon in den Vorjahren die nicht immer leichte Qual der Wahl. Das Spektrum der für den Kalender ausgewählten Fotos reicht von einer moosbewachsenen Mauer am Kloster Gravenhorst bis hin zu einem von Flechten überwucherten schmiedeeisernen Gitter auf dem alten Friedhof Rheine. Die Siegerfotos gehören allerdings der Makrofraktion an. Den ersten Preis, eine speziell mit Farnmotiven gestaltete Schale der Töpferin Sabrina Wiesmann aus Bevergern (www.wiesenjumper.de), geht an Norbert Frischemeier aus Dreierwalde für ein Flechtenfoto, das gekonnt mit Farbe und Schärfentiefe spielt. Den zweiten Platz holte Dr. Herbert Rehms aus Greven, der ein Moos mit Wassertropfen in Szene setzte. Dritter wurde Thorsten Gnadt aus Steinfurt…
Vortrag zum Waldwandel
Am Montag, 25.11.2024 um 19 Uhr laden Biologische Station Kreis Steinfurt und ANTL zum nächsten Teuto Talks-Vortrag ins Naturschutzzentrum Sägemühle ein. Nicole Fiegler und Dr. Georg Berkemeier von Wald und Holz NRW referieren zur Veränderung des Waldes. Baumarten wie Fichte, aber auch die standortheimische Buche wurden in den vergangenen Jahren durch Dürren, Stürme und andere Wetterextreme in Mitleidenschaft gezogen. Schon vor dem großen Absterben der Fichten hat man damit begonnen, unsere Wälder umzugestalten. Lange ist klar: Nur Mischwälder haben eine Zukunft. Doch das braucht Zeit. Auf dem Foto ist ein „Baustellenschild“ in Ibbenbüren in der Nähe der Almhütte zu sehen. Hier entsteht ein Mischwald. Er wurde dort gepflanzt, wo ein Fichtenwald durch Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorben ist: Dort wachsen jetzt Eichen und Hainbuchen, Wildkirschen, Rotbuchen und europäische Weißtannen. Ein Waldrand aus Sträuchern am Weg darf auch nicht fehlen. Aus Naturverjüngung haben sich Birken eingestellt. Bis die Eichen allerdings große Bäume sind,…
Treffen LIFE-Beirat
Einmal im Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter von Bezirksregierung, Kreis, Landwirtschaft, Jägerschaft und anderen Institutionen, um die von der Biologischen Station im Rahmen des LIFE-Projekts Wiesenvögel NRW umgesetzten Maßnahmen zu begutachten. Treffpunkt des Regionalen Beirats war in diesem Jahr das Emsdettener Venn. Dort war bereits im Vorjahr ein nicht mehr benötigter Stichweg südlich des Venns beseitigt und der wegbegleitende Pappelaufwuchs gerodet worden. Der Bereich wurde in diesem Herbst zu einer großen Blänke umgestaltet, die Wiesenvögeln wie Kiebitz und Uferschnepfe als offener Lebensraum zur Verfügung steht und zudem das Nahrungsangebot sowohl für brütende als auch für rastende Wiesenvögel und Enten verbessert. Bei einem Rundgang konnte sich der Beirat von der gelungenen Umsetzung der Maßnahme überzeugen. Zugleich wurde erläutert, wie die bei der Maßnahme anfallenden Erdaushübe und Baumstubben sinnvoll verwendet werden können. So werden noch vorhandene Binnengräben verschlossen und Moorwaldbereiche arrondiert. Auch die Problematik der Besucherlenkung wurde diskutiert.
Brombeere an den Kragen
Es ist wieder soweit: Am Samstag (02. November) geht der Kampf gegen die Brombeere in den Wentruper Bergen in eine neue Runde. Zusammen mit der Naturschutzstiftung halten wir dort seit einigen Jahren eine ehemals von Sturm Kyrill geschaffene Freifläche von unerwünschtem Brombeeraufwuchs frei. Unterstützt werden wir dabei von freiwilligen Helfern aus Greven und Umgebung. Im Vorjahr waren es über 20 tatkräftige Frauen, Männer und Kinder, die den Brombeeren zu Leibe rückten. Auch dieses Mal hoffen wir auf viele helfende Hände, damit der Lebensraum für lichtliebende Pflanzen und Tiere wie Bergsandglöckchen, Sandlaufkäfer und Wildbienen erhalten bleibt. Die Aktion dauert von 9 bis ca. 12 Uhr. Handschuhe und teilweise auch Arbeitsgeräte werden wie in jedem Jahr gestellt. Treffpunkt ist die alte Kläranlage in Greven (Am Diekpohl). Damit für ausreichend Verpflegung gesorgt werden kann, wird bis Donnerstagmittag (31.10, 12 Uhr) um eine Anmeldung gebeten: Tel. 05482/92910 (Biologische Station) oder 02551/691479 (Naturschutzstiftung) bzw. info@naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de.
Teuto Talks starten
Am Montag, 28. Oktober, starten Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Tecklenburger Land und Biologische Station wieder die gemeinsame Vortragsreihe „Teuto Talks“. Bis März 2025 stehen fünf spannende Vorträge auf dem Programm für alle, die sich für aktuelle Naturschutzthemen interessieren. Den Auftakt macht am 28. Oktober um 18 Uhr ein Vortrag von Katharina Schwesig vom Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster zum Thema „„Was macht Lebensräume in Abbaustätten so wertvoll für die Biodiversität? – Ergebnisse aus einem bundesweiten Forschungsprojekt“. Dabei geht es um Sandgruben, Kalksteinbrüche und andere Abbaustätten von Rohstoffen, die einerseits unübersehbare Wunden in der Landschaft hinterlassen, andererseits oft eine beeindruckende Vielfalt an seltenen Tier- und Pflanzenarten aufweisen. Diese Vielfalt wurde im Projekt „Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie“ (GiBBS) erstmalig deutschlandweit systematisch untersucht. Die Erkenntnisse aus dem Projekt helfen dabei, die Bedeutung von Abbaustätten für die Biodiversität in Deutschland besser zu verstehen. Wieso die Abbaustätten so gute Lebensbedingungen für diverse und gefährdete Artengemeinschaften…
Flacher See – großer Nutzen
Selten entfalten landschaftsgestaltende Maßnahmen so schnell ihre Wirkung. Doch der Regen der vergangenen Woche hat dazu geführt, dass am Südrand des Emsdettener Venns eine neue große Wasserfläche entstanden ist. Die Vorarbeiten dafür waren erst wenige Tage zuvor abgeschlossen worden. Eine Landschaftsbaufirma hatte eine flache Senke ausgeschoben. Bereits im Vorjahr waren an gleicher Stelle ein nicht mehr benötigter Stichweg südlich des Venns beseitigt und der wegbegleitende Pappelaufwuchs gerodet worden. Die Maßnahme erfüllt einen mehrfachen Zweck, wie Dr. Peter Schwartze von der Biologischen Station erläutert. „Damit schaffen wir einerseits einen offenen Lebensraum, den Wiesenvögel wie Kiebitz und Uferschnepfe besonders schätzen. Und andererseits verbessert die neue Blänke das Nahrungsangebot sowohl für brütende als auch für rastende Wiesenvögel und Enten.“ Blänken, das sind flache Wasserflächen im Grünland, in denen die langschnäbligen Wiesenvögel gerne nach Würmern und anderem essbaren Getier stochern. Auch für ornithologisch interessierte Besucher dürfte die Fläche spannend sein. „Der Bereich ist vom…
Knoblauchkröte auf der Spur
Anfang 2025 startet ein neues Projekt. Es geht um die Knoblauchkröte. Die Knoblauchkröte gehört zu den seltensten und heimlichsten einheimischen Amphibien. Nordrhein-Westfalen liegt am westlichen Rand ihres Verbreitungsgebietes. In der Roten Liste NRW ist sie „als vom Aussterben bedroht“ (RL1) eingestuft. Für das Überleben der Art kommt dem Kreis Steinfurt eine besondere Bedeutung zu, da hier sowohl historisch als auch aktuell die meisten Fundpunkte liegen. Wegen ihrer heimlichen Lebensweise ist der Nachweis der Knoblauchkröte schwierig. Bei verschiedenen Untersuchungen, beispielsweise im Hotspot 22 Projekt, konnten einerseits ehemals bekannte Vorkommen nicht mehr bestätigt werden, andererseits wurden neue Nachweise auch an Gewässern erbracht, an denen die Art nicht unbedingt erwartet worden war. Deshalb startet die Biologische Station ab 2025 ein Projekt, um der Knoblauchkröte – auch mit der Hilfe der Öffentlichkeit und von Ehrenamtlichen ‑auf die Spur zu kommen und ihre Verbreitung im Kreis Steinfurt zu ermitteln sowie die Größe der Bestände genauer festzustellen.…
Rotschenkelbruten
Zwar sind Rotschenkel regelmäßige Durchzügler im Kreis Steinfurt, Bruten waren hier aber schon lange nicht mehr nachgewiesen worden. Nachdem bereits 2023 ein Paar im Feuchtgebiet Saerbeck erfolgreich gebrütet hat, konnten dieses Jahr in vier Schutzgebieten brütende Rotschenkel entdeckt werden. Sehr hilfreich war dabei der Einsatz einer Drohne, die erstmals in diesem Jahr die Nestersuche deutlich erleichterte. Da der Rotschenkel sein Nest ausgesprochen gut tarnt, ist es ohne den Einsatz der Drohne mit Infrarotkamera oft kaum möglich, Nester zu finden. In den vier Naturschutzgebieten (Feuchtgebiet Saerbeck, Recker Moor, Wehrstroot, Düsterdieker Niederung) hatten sich durch die ausgiebigen Regenfälle im Winter und Frühjahr große Überschwemmungsflächen mit ausgedehnten Schlammfluren entwickelt. Dies hat die Rotschenkel offenbar angelockt. In der Vergangenheit hat der Rotschenkel in NRW fast ausschließlich am Niederrhein gebrütet. Da fast alle Paare auch Bruterfolg hatten, bleibt zu hoffen, dass wir uns auch im kommenden Jahr wieder über Rotschenkel im Kreis freuen können.
Fotowettbewerb 2024
Geht es um die Schönheiten in der Natur, werden Farne, Moose und Flechten nicht unbedingt an erster Stelle genannt. Zu Unrecht, denn wer sie sich einmal genauer betrachtet, stellt oft faszinierende Formen, Farben und Details fest, die diese Artengruppen in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Grund genug, unseren diesjährigen Fotowettbewerb unter das Thema „Moose, Farne, Flechten – Schönheit im Verborgenen“ zu stellen. Hobbyfotografinnen und ‑fotografen mit Wohnsitz im Kreis Steinfurt sind aufgefordert, Arten mit so obskuren Namen wie Schönes Muschelschüppchen oder Hängendes Widerhakenmoos mit der Kamera einzufangen. Die 12 besten Fotos werden in einem kostenlos erhältlichen Kalender für das Jahr 2025 abgedruckt. Zu gewinnen sind attraktive Sachpreise. Das Motiv: Die Fotos sollten im Kreis Steinfurt aufgenommen werden. Das Aufnahmedatum ist nicht relevant. Schicken Sie uns gerne auch die besten Aufnahmen aus Ihrem Bestand. Einsendeschluss: Bis zum 31. August 2024 können pro Teilnehmer*in maximal drei Fotos im Querformat eingesendet werden an…