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Wachold­er­hei­den waren im Kreis Stein­furt frü­her weit ver­brei­tet. Heu­te gibt es nur noch weni­ge Bestän­de, bei­spiels­wei­se die Wachold­er­hei­de Had­dorf oder in den Bock­hol­ter Ber­gen. Aber auch dort tut sich der Wachol­der aus nicht bekann­ten Grün­den schwer mit dem Nach­wuchs, sodass es kaum Jung­pflan­zen gibt und der Wachol­der auf der Roten Lis­te der bedroh­ten Pflan­zen steht. 2017 waren des­halb in der Wachold­er­hei­de Hör­ste­loe im Kreis Bor­ken Steck­lin­ge geschnit­ten wor­den, die im Zen­trum für Wald und Holz­wirt­schaft in Arns­berg auf­ge­päp­pelt wur­den. Finan­zi­ell unter­stützt wur­de das Pro­jekt von der Natur­schutz­stif­tung der Graf­schaft Bent­heim und der Korn­bren­ne­rei Sas­se. In die­sem Jahr waren die klei­nen Wachold­er­pflänz­chen end­lich soweit, um „aus­ge­wil­dert“ zu wer­den. Für den Kreis Stein­furt waren 20 Jung­pflan­zen vor­ge­se­hen, von denen die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on in Zusam­men­ar­beit mit dem Hei­mat­ver­ein Saer­beck jetzt 18 in der Hei­de­flä­che Bert­lings Haar in Sin­nin­gen aus­ge­pflanzt hat. Die 14 Wachol­der­da­men und vier Wacholderher­ren – Wachol­der sind zwei­häu­sig – wur­den von…

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Observation.org und die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Kreis Stein­furt e. V. haben Anfang 2022 zum Bio­blitz auf­ge­ru­fen. Alle Inter­es­sier­ten sol­len über das gesam­te Jahr hin­weg die Pflan­zen, Pil­ze und Tie­re inner­halb inner­halb ihres Land­krei­ses erfor­schen. Nun sind vor allem in Laub­wäl­dern die ers­ten Früh­blü­her, wie z. B. das Busch­wind­rös­chen zu fin­den. Vor dem Blattaus­trieb der Bäu­me pro­fi­tie­ren sie im Früh­jahr von der Licht­ein­strah­lung und Wär­me direkt über dem Boden. Pflan­zen, die zwi­schen Janu­ar und April ihre ers­ten Blü­ten und Blät­ter zei­gen, wer­den als Früh­blü­her oder Früh­lings­geo­phy­ten bezeich­net. Die Bezeich­nung bezieht sich nicht nur auf Blu­men und Stau­den, son­dern auch auf Gehöl­ze und Bäu­me. Früh­blü­her besit­zen beson­de­re Spei­cher­or­ga­ne wie Zwie­beln, Knol­len oder Rhi­zo­me, aus denen sie zu ihrem frü­hen Blü­te­zeit­punkt, wenn die Foto­syn­the­se­leis­tung noch nicht aus­reicht, Ener­gie zie­hen. Das Busch­wind­rös­chen (Ane­mo­ne nemo­ro­sa) zum Bei­spiel ist ein Rhi­­zom-Geo­­phyt und ein typi­scher Früh­blü­her für Buchen- und som­mer­grü­ne Eichen­wäl­der Euro­pas. Mit der Bestim­mungs­app ObsI­den­ti­fy von Observation.org kann…

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Wir mögen Wie­sen­vö­gel – Fuchs, Mar­der und Co mögen die Eier von Wie­sen­vö­geln. Ein Kon­flikt, den wir zumin­dest teil­wei­se zu unse­ren Guns­ten ent­schei­den wol­len, in dem wir wich­ti­ge Brut­plät­ze von Ufer­schnep­fen und Kie­bit­zen ein­zäu­nen. Zum Ein­satz kom­men so genann­te mobi­le Wild­schwein­zäu­ne, die rela­tiv schnell auf­zu­bau­en sind. Da die mecha­ni­sche Bar­rie­re allein nicht aus­reicht, ste­hen die Zäu­ne unter Strom, so dass poten­zi­el­le Eier­die­be einen gewischt bekom­men und hof­fent­lich von wei­te­ren Ein­dring­ver­su­chen abse­hen. Die Zäu­ne ste­hen teil­wei­se in den Pro­jekt­ge­bie­ten des LIFE-Wie­­sen­­vö­­gel NRW Pro­jekts und wur­den mit Mit­teln aus dem Pro­jekt finan­ziert. Allein im NSG Wie­sen am Max-Cle­­mens-Kanal haben wir in der ver­gan­ge­nen Woche mit fast 2 Kilo­me­ter Zaun rund 9 Hekt­ar ein­ge­zäunt. Aber auch im Feucht­ge­biet Saer­beck steht bereits seit eini­ger Zeit ein Zaun. Wei­te­re sind für das Ems­det­tener Venn, das Recker Moor und die Düs­ter­die­ker Nie­de­rung geplant.  Nun hof­fen wir, dass die „Ziel­ar­ten“ dies auch zu schät­zen wis­sen und möglichst…

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Neu­er Foto­wett­be­werb zu Wild­bie­nen:  Gro­ße Glub­sch­au­gen, dazu zwei fili­gra­ne Füh­ler – bei nähe­rem Hin­se­hen ent­pup­pen sich Wild­bie­nen als äußerst nied­li­che Zeit­ge­nos­sen. Dabei wer­den die meis­ten der über 560 in Deutsch­land vor­kom­men­den Arten häu­fig über­se­hen. Mit einem Foto­wett­be­werb wol­len wir Ihre Auf­merk­sam­keit auf die viel­ge­stal­ti­ge Welt der Wild­bie­nen len­ken. Schon jetzt haben Sie bei son­ni­gem Wet­ter die Chan­ce Wild­bie­nen an Wei­den­kätz­chen zu beob­ach­ten oder beim Gra­ben im Sand an offe­nen Boden­stel­len. Die schöns­ten 12 ein­ge­gan­ge­nen Fotos wer­den in einem Kalen­der für das Jahr 2023 ver­öf­fent­licht. Zudem gibt es attrak­ti­ve Prei­se zu gewin­nen! Details und Teil­nah­me­be­din­gun­gen erfah­ren Sie hier.

Ein „ganz nor­ma­les“ Exkur­si­ons­pro­gramm? Die Chan­cen, dass unser Ver­an­stal­tungs­pro­gramm die­ses Jahr end­lich wie­der ohne pan­de­mie­be­ding­te Aus­fäl­le über die Büh­ne geht, ste­hen gut. Vor allem im Früh­jahr, wenn es in der Natur beson­ders hoch her geht, hat­te uns Coro­na in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren einen Strich durch die Rech­nung gemacht und dafür gesorgt, dass die meis­ten Exkur­sio­nen aus­fal­len muss­ten.  Das Exkur­si­ons­pro­gramm für 2022 stellt wie­der einen Quer­schnitt unse­rer Arbeit dar. Dazu gehört die Betreu­ung der Natur­schutz­ge­bie­te, von denen wie immer eini­ge wie das Recker Moor oder das Strön­feld vor­ge­stellt wer­den. Ein zwei­ter Schwer­punkt sind die lau­fen­den Pro­jek­te. Das LIFE-Wie­­sen­­vö­­gel NRW Pro­jekt steht eben­so im Mit­tel­punkt eini­ger Exkur­sio­nen wie die bei­den LEA­­DER-Pro­­­je­k­­te zum Stein­kauz und zu Blüh­flä­chen im Stein­fur­ter Land.  Das Pro­gramm steht natür­lich als Down­load zur Ver­fü­gung. Gedruck­te Exem­pla­re sind in Kür­ze an vie­len Stel­len im Kreis erhält­lich. Wir hof­fen natür­lich, dass die Exkur­sio­nen die­ses Jahr plan­mä­ßig statt­fin­den. Den­noch ist es sinnvoll,…

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Zeit für Moo­se, Flech­ten und Pil­ze Das LWL-Muse­um für Natur­kun­de des Land­schafts­ver­ban­des Wes­t­­fa­­len-Lip­­pe (LWL) hat zu Jah­res­an­fang zu einem Bio­blitz auf­ge­ru­fen. Alle Inter­es­sier­ten sol­len über das Jahr 2022 inner­halb ihrer kreis­frei­en Stadt oder inner­halb ihres Land­krei­ses gemein­sam Pflan­zen, Pil­ze und Tie­re erfor­schen. Alle Infor­ma­tio­nen wer­den mit­tels der App ObsI­den­ti­fy von Observation.org erfasst, die über eine auto­ma­ti­sche Bestim­mungs­funk­ti­on ver­fügt. Für vie­le Pflan­zen, Tie­re und Pil­ze hat die Sai­son noch gar nicht rich­tig begon­nen. Trotz­dem gibt es schon jetzt viel zu ent­de­cken: Win­ter­pil­ze, Flech­ten und Moo­se sind aktu­ell beson­ders gut zu fin­den. Wer mit­tels der App ObsI­den­ti­fy die­se Fun­de mel­den möch­te, soll­te gute Fotos machen. Man­che die­ser Fun­de las­sen sich zwar gut per App bestim­men, aber man soll­te sich trotz­dem klar­ma­chen, dass vie­le Pil­ze, Flech­ten und Moo­se nur mikro­sko­pisch bestimm­bar sind. Doch jeder kann sein Glück ver­su­chen, viel­leicht ist etwas Span­nen­des dabei. „ObsI­den­ti­fy hat uns schon ein paar neue Fund­punk­te bei eini­gen sehr…

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„Stein­furt 100“ nennt sich ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt des Land­schafts­ver­ban­des Wes­t­­fa­­len-Lip­­pe (LWL) mit dem Kreis Stein­furt, das den Kreis Stein­furt in 100 Foto­mo­ti­ven doku­men­tiert. Bei der Aus­wahl der Moti­ve, aber teil­wei­se auch bei den Foto­ter­mi­nen vor Ort, war auch die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on betei­ligt.  Der Foto­gra­fen­meis­ter des LWL-Medi­­en­­zen­­trums, Ste­phan Sagur­na, foto­gra­fier­te seit 2019 100 Moti­ve im Kreis. Dar­aus ist ein Bild­band mit über 400 Ein­zel­auf­nah­men ent­stan­den, der das viel­fäl­ti­ge Leben im Kreis abbil­det. Gut ver­tre­ten sind auch die Natur­schutz­ge­bie­te im Kreis. Recker Moor, Wiech­holz und Dören­ther Klip­pen sind nur eini­ge der Gebie­te, die im Rah­men des Pro­jekts abge­lich­tet wur­den.  Das Buch zum Pro­jekt ist unter dem Titel „Der Kreis Stein­furt in 100 Foto­mo­ti­ven“ – für 19.80 € im Buch­han­del erhält­lich. Auf über 400 Sei­ten zeigt er die 100 Moti­ve aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven. Die für Janu­ar geplan­te Aus­stel­lung im Kreis­haus muss­te auf­grund der Coro­­na-Lage abge­sagt wer­den. Eine Aus­stel­lungs­rei­he in eini­gen Kom­mu­nen des Krei­ses ist…

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Wie­de­hopf, Ein­bee­re, Flie­gen­pilz – das sind eini­ge der Jah­res­we­sen 2022. Doch wie sieht es mit den Arten im Kreis Stein­furt aus? Die ers­te Brut im Kreis Stein­furt seit 70 Jah­ren und prompt Vogel des Jah­res 2022: Das kann doch kein Zufall sein. Ist es auch nicht, denn die Rück­kehr des für hie­si­ge Ver­hält­nis­se gera­de­zu exo­tisch anmu­ten­den Wie­de­hopfs ist auch in ande­ren Regio­nen zu beob­ach­ten und hat ver­mut­lich etwas mit einem höchst aktu­el­len The­ma zu tun: der Kli­ma­er­wär­mung. Denn der Wie­de­hopf hat als wär­me­lie­ben­de Art in der Ver­gan­gen­heit nur dann bei uns gebrü­tet hat, wenn es Peri­oden mit wär­me­rem Wet­ter gab.  Von mehr Wär­me pro­fi­tiert auch der Schmet­ter­ling des Jah­res. Und so lässt sich der Kai­ser­man­tel im Kreis Stein­furt  mitt­ler­wei­le etwas häu­fi­ger bli­cken, gele­gent­lich sogar in Gär­ten, die mehr zu bie­ten haben als Zier­ra­sen und Kirsch­lor­beer. Die gro­ßen und auf­fal­len­den Fal­ter flie­gen ger­ne die Blü­ten von Was­ser­dost, Brom­bee­ren, Dis­teln und Som­mer­flie­der an, um…

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Deutsch­land­wei­ter Wett­be­werb zur Arten­viel­falt im Jahr 2022 Natur­be­geis­ter­te im Kreis Stein­furt sind zum Erfas­sen die Natur mit­tels künst­li­cher Intel­li­genz auf­ge­ru­fen. „Was kann ich allein schon aus­rich­ten?“ – eine Fra­ge, die sich vie­le stel­len, wenn es um Natur­schutz und Arten­viel­falt geht. Ab dem 1. Janu­ar 2022 ist die Ant­wort ganz ein­fach: beim deutsch­land­wei­ten „Bio­blitz 2022“, einem Wett­be­werb der Land­krei­se oder kreis­frei­en Städ­te teil­neh­men und Erkennt­nis­se sam­meln, denn man kann bekannt­lich nur schüt­zen, was man kennt! Wir rufen zusam­men mit der Natur­be­ob­ach­tungs­platt­form Obervation.org zur Teil­nah­me an die­sem Wett­be­werb der Arten­viel­falt auf. Mit­ma­chen geht ganz ein­fach: Die App ObsI­den­ti­fy aufs Smart­pho­ne laden, ein Nut­zer­kon­to anle­gen und los geht’s nach drau­ßen. Wird dann z.B. ein Tier ent­deckt kann man die­ses foto­gra­fie­ren. Die künst­li­che Intel­li­genz hin­ter der App über­nimmt die Bestim­mung und die erfolg­reich bestimm­te Art kann gemel­det wer­den. „Pro­fis“, die sich z.B. in einer oder mehr Arten­grup­pen bereits ganz gut aus­ken­nen, haben zudem die Mög­lich­keit direkt…

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Wer Raub­wür­ger, Korn­wei­hen oder Sing­schwä­ne im Kreis Stein­furt sehen will, muss sich warm anzie­hen. Denn sie gehö­ren bei uns zu den Win­ter­gäs­ten, die in Deutsch­land nur sel­ten oder gar nicht brü­ten. So ist die Korn­wei­he als Brut­vo­gel im Bin­nen­land fast völ­lig ver­schwun­den und brü­tet heu­te fast aus­schließ­lich auf den Inseln. Bei uns kann man sie Im Win­ter gele­gent­lich dabei beob­ach­ten, wie sie mit ihrem typisch gau­keln­den Flug über Fel­dern und Wie­sen nach Nah­rung sucht. Der Raub­wür­ger hat sei­ne nächs­ten Brut­vor­kom­men in der Mit­tel­ge­birgs­re­gi­on, bei­spiels­wei­se in der Mede­ba­cher Bucht. Er wur­de zuletzt im Ems­det­tener Venn und im Recker Moor gesich­tet. Meist sitzt er expo­niert auf Baum­spit­zen oder Strom­lei­tun­gen und ist dann rela­tiv gut zu ent­de­cken.  Von weit weg kom­men Sing- und Zwerg­schwä­ne, die von Skan­di­na­vi­en bis nach Sibi­ri­en brü­ten. Sie tau­chen gele­gent­lich im nörd­li­chen Kreis­ge­biet auf, bei­spiels­wei­se in den Natur­schutz­ge­bie­ten Fin­ken­feld und Fled­der. Ein­fa­cher ist es da schon, im Win­ter einen…

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