Biostation goes social …
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Ein „Exot“ ist zurück
Nach rund 70 Jahren ist wieder eine Brut des Wiedehopfes im Kreis Steinfurt nachgewiesen worden. Entdeckt hatte ihn im Frühjahr ein Landwirt aus dem Raum Brochterbeck auf seinem Hofgelände. Er identifizierte den exotisch anmutenden Vogel mithilfe des Internets als Wiedehopf und verständigte Hans-Jakob Merkens von der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Tecklenburger Land. Er konnte beobachten, wie der Wiedehopf in einer bodennahen Baumhöhle verschwand – bei einem Höhlenbrüter wie dem Wiedehopf ein deutlicher Hinweis auf eine Brut. Ab da blieb die Bruthöhle – mit der gebotenen Vorsicht – unter regelmäßiger Kontrolle, bis das Ausfliegen der Jungvögel gesichert war. Der Wiedehopf gehört zu den auffallendsten einheimischen Vögeln. Der lange, gebogene Schnabel, mit dem er im Boden nach Nahrung stochert, und vor allem die bei Erregung aufgestellte Federhaube machen ihn unverwechselbar. Noch im 19. Jahrhundert galt er auch im Münsterland als häufig. Eine Klimaverschlechterung und die Intensivierung der Landnutzung brachten ihn zum Verschwinden. Ganz überraschend ist…
Eine Frage der Geduld – die
Entwicklung von Blühwiesen
Vielen Menschen geht es gerade so: Mit viel Mühe und großer Hoffnung auf ein blühendes Insektenparadies wurde eine Blühwiese mit Regiosaatgut angelegt. Doch dann passiert gefühlt monatelang fast gar nichts. Nach mittlerweile 6 Jahren Erfahrung in der Anlage von Blühwiesen- und Säumen möchten wir anhand der aktuellen positiven Entwicklung „unserer“ Blühwiesen zeigen, dass das Warten lohnt. Dass viele Blühwiesen bereits im zweiten Jahr ein kleines Meer unterschiedlichster Blüten aufweisen, in dem eine Vielzahl von Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen ein Zuhause findet. Und dass einige Flächen sogar mit floristischen Besonderheiten aufwarten können. Erfahren Sie hier mehr.
Käuze unter Golfern
Beide mögen kurz geschorenes Grün, eine offene Landschaft mit lockerem Baumbestand, sie sind gern zu Fuß unterwegs und ihr Ziel ist meistens ein Loch. Bei so vielen Übereinstimmungen liegt es nahe, Steinkäuze und Golfer aneinander näher zu bringen. Und so stieß Thomas Starkmann, Mitarbeiter der Biologischen Station Kreis Steinfurt, auf offene Ohren, als er beim Golfclub Aldruper Heide in Greven nachfragte, ob er auf dem Gelände des Vereins zwei Steinkauzröhren aufhängen könne. Nach einer gemeinsamen E‑Cart-Runde über den Platz mit dem Vizepräsidenten des Vereins, Bernd-Uwe Marbach, waren schnell zwei geeignete Standorte ausfindig gemacht, natürlich außerhalb der „Schusslinie“ der Golfbälle. Die Aktion fand statt im Rahmen des Projekts „Kauzig und beliebt – eine gute Zukunft für den Steinkauz im Steinfurter Land“, das vom EU-Förderprogramm Leader und der Naturschutzstiftung des Kreises Steinfurt unterstützt wird und bei dem die Biologische Station derzeit kostenlos Steinkauzröhren zur Verfügung stellt. Bleibt die Hoffnung, dass die Röhren auch Abnehmer…
Volksinitiative Artenvielfalt ist erfolgreich
Fast ein Jahr lang haben die NRW-Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU) und des Naturschutzbundes (NABU) Unterschriften für ihre ‚Volksinitiative Artenvielfalt NRW‘ gesammelt. Mit Erfolg: Unterstützt von einem breiten Bündnis aus fast 100 Organisationen und einem enormen ehrenamtlichen Engagement ist es gelungen, weit über das gesetzliche Quorum von rund 66.000 Unterschriften hinaus die Zustimmung der Bevölkerung zu gewinnen. 115.035 Bürgerinnen und Bürger gaben der Volksinitiative – unter von der Corona-Pandemie diktierten Bedingungen – ihre Stimme. Mit diesem Rückenwind setzen die Naturschutzverbände den dramatischen Verlust an Pflanzen- und Tierarten als existentielle Herausforderung auf die Agenda des Landtags und legen konkrete Vorschläge für ein ‚Handlungsprogramm Artenvielfalt NRW‘ vor. Aus Sicht der Verbände eröffnet sich hiermit eine Riesenchance, den Natur- und Artenschutz in NRW umfassend in allen relevanten Handlungsfeldern der Landespolitik umzusetzen. Das Land NRW stehe vor einer Wegmarke: Weiter-so unter Inkaufnahme des…
Aktion: Landschaf(f)t.
Die Kreissparkasse Steinfurt hat zusammen mit der Biologischen Station und anderen Kooperationspartnern die „Aktion: Landschaf(f)t.“ ins Leben gerufen. Für das Jahr 2021 stellt die Kreissparkasse ein Förderbudget von insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden sowohl kleine als auch große Projekte im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Steinfurt, die der Natur und damit uns allen zugutekommen. Das Jahr 2021 steht unter dem Motto: Blühende Landschaften Die Bewerbungsfrist endet am 15. August. Eine Jury bestehend aus Vertretern der Kooperationspartner entscheidet über die Verteilung des Budgets. Nach Auswahl der Förderprojekte besteht ausreichend Zeit, die Umsetzung im Herbst 2021 zu planen und zu organisieren. Berücksichtigt werden aber auch Projekte, die sinnvollerweise erst im Frühjahr 2022 umgesetzt werden können. Ausführliche Informationen zu der Initiative, zu den Bewerbungsmodalitäten, Projektideen und Ansprechpartner finden Sie auf der Projektseite der Kreissparkasse,
Blühendes Leben vor der Linse – Fotowettbewerb startet
Von bunt blühenden, artenreichen Säumen und Wiesen profitiert eine Vielzahl von Tieren. Ob Wildbiene, Schmetterling, Distelfink oder Krabbenspinne; sie alle sind auf Wildblumenblüten oder ihre Samen angewiesen. Durch den Fotowettbewerb wollen wir ihre Aufmerksamkeit auf das vielfältige Leben lenken, das durch buntblühende Wildkräuter ermöglicht wird. Die schönsten 12 eingegangenen Fotos werden in einem Kalender für das Jahr 2022 veröffentlicht. Details und Teilnahmebedingungen erfahren Sie hier.
Exkursionsprogramm startet!
Sinkende Ínzidenzen und steigende Temperaturen machen es möglich: Wir starten unser Exkursionsprogramm am 5. Juni. Es geht endlich wieder los. Am 5. und 6. Juni finden die ersten zwei Exkursionen aus unserem Veranstaltungsprogramm statt. Zum Auftakt führt am Samstag (5. Juni) eine Exkursion in das Naturschutzgebiet „Haverforths Wiesen“ bei Riesenbeck. Es ist eines von drei Feuchtgebieten im Kreis Steinfurt, für das im EU-Projekt „Life-Wiesenvögel NRW“ umfangreiche Optimierungsmaßnahmen vorgesehen sind, von denen u.a. der Große Brachvogel profitiert. Auch Schwarzkehlchen und Neuntöter lassen mit etwas Glück beobachten. Treffpunkt ist um 14 Uhr die Gaststätte „Birkenhof“ am Saerbecker Damm in Hörstel. Am Sonntag (6. Juni) geht es um „Blühende Vielfalt auf Sand“. Die Exkursion führt in das Naturschutzgebiet „Haler Feld-Vogelpohl“ bei Westerkappeln. Das ehemalige Militärgelände gehört heute zum Nationalen Naturerbe und beeindruckt durch seine artenreichen Magerrasen. Treffpunkt für den naturkundlichen Spaziergang ist um 10.30 Uhr an der Bramscher Str. 88 in Westerkappeln. Verbindliche Anmeldungen…
Virtueller Spaziergang Binnendünen
Weil unsere Exkursionen nach wie vor nicht starten können, bieten wir auf unserer Homepage virtuelle Exkursionen in loser Reihenfolge an. Dieses Mal geht es um die Dünen im Kreis Steinfurt. Ein Fall für Überlebenskünstler Offene Dünen sind ein extremer Lebensraum. Wer hier überleben will, muss mit Hitze und Trockenheit klarkommen. Viele Pflanzen blühen deshalb schon im Frühjahr und zeigen Anpassungen wie Behaarung, tiefes Wurzelwerk und bei Hitze eingerollte Blätter. Wenn die Sommersonne auf den Boden prallt, sind viele von ihnen schon wieder verschwunden. Auch viele Tierarten zeigen Anpassungsmechanismen. Die meisten Dünen im Kreis Steinfurt finden sich entlang der Ems. Während der Eiszeiten hat die Ems mit dem Schmelzwasser der Gletscher große Sandmassen verfrachtet. Vor allem zum Ende der letzten Eiszeit vor mehr als 10.000 Jahren verlagerten Stürme den spärlich bewachsenen Boden und wehte ihn zu Dünen auf, die die Umgebung teilweise um 25 Meter überragen. Später sorgte der Mensch durch…
Es ist Brutzeit!
Ein scheinbar harmloses Bild. Ein Hund schnüffelt in einer Wiese. Aber: Das Bild ist gemacht von einer Wildtierkamera, mit der die Biologische Station Nester von Bodenbrütern überwacht. Was der Hund auf dem Bild aufgestöbert hat, ist ein Brachvogelnest, das der brütende Altvogel kurz zuvor verlassen hat. Auf einem weiteren Bild sind auch der Halter sowie drei weitere Personen zu sehen, die mitten durch eine Wiese im Naturschutzgebiet laufen. In diesem Fall ist es noch einmal gut gegangen. Der Altvogel hat das Brutgeschäft später wieder fortgesetzt. Es kann aber auch anders ausgehen. Das zeigt ein ebenfalls mit der Wildtierkamera dokumentierter Fall, bei dem ein Brachvogelpaar nach dem Besuch eines Hundes am Nest die Brut aufgegeben hat. Deshalb der Appell an alle, die in diesen Zeiten Erholung und Ablenkung in der Natur suchen und denen das Wohl der Wildtiere am Herzen liegt: Bleiben Sie auf den gekennzeichneten Wegen und halten Sie ihren Hund…